Institut für Palästinakunde
- IPK -

Start / Politik (Archiv 2012) / 2012021901

Das Schweigen der 'Diplomatischen Mission Palästinas' zu Khader Adnan [19.02.2012]

Die Vertretung des palästinensischen Volks? "Die Diplomatische Mission Palästinas ist die diplomatische Vertretung des Palästinensischen Volkes in der Bundesrepublik Deutschland und vertritt seine Interessen."

So steht es geschrieben auf der Webseite der Diplomatischen Mission Palästinas.

Was man auf den Webseiten der Mission jedoch nicht findet - ebensowenig in deren Newsletters - ist ein Sterbenswörtchen zum Fall Khader Adnan, jenem Palästinenser, der mit einem über 60 Tage andauernden Hungerstreik seine Freilassung aus willkürlicher Haft oder eine Anklageerhebung zu erzwingen sucht.

Die Untätigkeit der Mission ist dabei sicher kein Zufall. Denn schon im Fall des Hungerstreiks von Firas Maraghy vor der israelischen Botschaft, in Jahr 2010, fiel die damalige 'Generaldelegation Palästinas' durch ihre Untätigkeit auf.

Das Desinteresse der 'Diplomatischen Mission Palästinas' an dem Schicksal der Palästinenser ist auch auf so ziemlich jeder anderen Ebene zu beobachten. So erklärte der Gesandte Salah Abdel Shafi erst kürzlich vor Palästina-Aktivisten in Berlin ganz klipp und klar, daß er BDS - den 'zivilgesellschaftlichen Königsweg' zur Unterstützung Palästinas - nicht unterstützen werde.

Fazit

Die PA und ihre Funktionäre vertreten nicht das 'palästinensische Volk', sondern allein sich selber, als Administratoren der israelischen Besatzung und als 'Sterbebegleiter' der Zerstörung und Auflösung des 'palästinensische Volkes'. (Und das impliziert nicht, dass die HAMAS eine Alternative darstellt.)

Wer auf diese Kräfte baut, der baut auf Sand. Sie zu überwinden ist daher die erste Aufgabe der Palästinenser und all jener, welche die Palästinenser von der Besatzung befreit sehen wollen.

 (ts)

Eine Übersicht über unsere aktuellen Politik-Nachrichten finden Sie hier.

Eine Übersicht weiterer Politik-Nachrichten in unserem Archiv finden Sie hier.

© IPK