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Fraktionsvorsitzender der LINKEN bekennt sich zum Zionismus und dessen Methoden [18.06.2011]

Fraktionsvorsitzender der LINKEN  bekennt sich zum Zionismus und dessen Methoden In einem Interview mit der taz hat sich der Fraktionsvorsitzende der LINKEN, Gregor Gysi, unmissverständlich zum Zionismus und dessen schmutzigen Tricks bekannt.

Zu der Forderung Israel zu einer Demokratie westlichen Stils zu machen, allen von ihm beherrschten Menschen die gleichen Rechte einzuräumen, erklärte Gysi:

"Wenn ein Palästinenser oder Israeli einen binationalen Staat fordert, ist das sein gutes Recht. Es darf auch in Ecuador jeder einen gemeinsamen Staat für Palästinenser und Juden fordern. Aber nicht in Deutschland."

Kurz gefasst verlangt Gysi damit von den Deutschen den israelischen Apartheidstaat zu umarmen.

Diesem Staat räumt er überdies mit folgendem Statement

"In einem jüdisch-palästinensischen Staat wären die Juden wieder eine Minderheit. Deshalb darf ein Palästinenser einen binationalen Staat fordern - wir dürfen das nicht."

das Recht (!) auf ethnische Säuberung ein. Das Recht jedwedes Verbrechen an den Palästinensern zu begehen das erforderlich ist, um der von ihnen ausgehenden Gefahr - zur Minderheit zu werden - Herr zu werden.

Was Gysi den Zionisten in Israel zugesteht, sich der arabischen Gefahr durch Terror und Vertreibung zu entledigen, das gesteht er natürlich auch sich selber als Fraktionschef zu. Auf die Frage "Der linke Flügel fühlt sich von Ihnen erpresst, weil Sie mit Rücktritt gedroht haben." antwortet er:

"Auch das stimmt nicht. Es gab nur einige Abgeordnete, die vor der Abstimmung die Fraktion verlassen haben, um die Einstimmigkeit zu ermöglichen, wofür ich ihnen dankbar bin."

Erst die Linke in der Partei mit Drohungen herausdrängen um das so erzeugte Abstimmungsergebnis als 'einstimmig' verkaufen zu können und sich dafür am Ende auch noch zu bedanken, diese Unverschämtheit nennt man wohl Chuzpe.

Hätte die Linke in der LINKEN mehr wie eine dekorative Bedeutung, dann müsste sie spätestens jetzt den Aufstand proben. Ein Blick auf das Schicksal anderer ehemals linker Parteien zeigt jedoch, dass es wenig Grund zu Optimismus gibt.

 (ts)

Ergänzende Links:
Wir müssen der Kritik Grenzen setzen (taz)
'Entschieden gegen Antisemitismus' - ein grandioser Etikettenschwindel (ipk)

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