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Politik (Archiv 2007)
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2007091102
Architekten gegen Browns Engagement für Jewish National Fund (JNF) [11.9.2007]
Die „Architects and Planners for Justice in Palestine
(APJP)”, eine Gruppe von Architekten, Planern und anderen im
Baugewerbe Tätigen in Großbritannien, protestierten in einem
Brief an den neuen britischen Premier
Gordon Brown
gegen dessen Entscheidung, Schirmherr des
Jewish National Fund
(JNF) zu werden: Diese Entscheidung könne
„als billigende Inkaufnahme des unakzeptablen Status Quo angesehen werden,
und bringt sie in die Position, nicht als unbefangener Mittler im
Friedespozess angesehen zu werden.”
Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören die jüdischen Architekten
Abe Hayeem
und der palästinensische Architekt
Haifa Hammami.
Auch der israelische Architekt
Eyal Weizman,
Direktor des „Centre for Research Architecture am Goldsmiths College
” der London University unterzeichnete den Brief. Brown wird darin
weiterhin aufgefordert, seine Schirmherrschaft aufzugeben und NRO wie das „Israeli Committee Against House Demolitions
” (ICAHD) zu unterstützen.
APJP stellt in dem Brief klar, dass die JNF ausschließlich
Vorhaben israelischer Juden unterstützt, nicht aber die
israelischer Palästinenser. Auch Browns Vorgänger
Tony Blair,
jetzt Sonderbeauftragten des Nahost Quartetts, war bereits Schirmherr der JNF.
Das JNF kontrolliert 13% des israelischen Landes, auf dem nur
jüdische Einrichtungen gebaut werden dürfen. Rund 2 Millionen Dunam
1
Land, das der JNF übergeben wurde, stammt aus beschlagnahmtem und
konfisziertem palästinensischen Eigentum. Die Gelder für die
neuen Ortschaften im Negev, die nur jüdischen Siedlern vorbehalten
sind, stammen von der britischen JNF.