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Jüdischer Nationalfonds: 'Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen' - Bonner Kommunalpolitiker zur Schirmherrschaft des Bonner Oberbürgermeisters für den JNF [15.12.2012]

'Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen für Israel' Am 12. Dezember befasste sich der 27-köpfige Integrationsrat der Stadt Bonn mit der Antwort der Bonner Stadtverwaltung auf eine 'Grosse Anfrage' - Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters für eine Veranstaltung des Jüdischen Nationalfonds (JNF) - die hauptsächlich von zwei Vertretern der BIG-Partei eingebracht worden war.

Anwesend waren mehrere der achtzehn gewählten Mitglieder des Integrationsrats, darunter zwei Vertreter der Antragssteller und mehrere Vertreter der im Bonner Stadtrat vertretenen Parteien, die neun Mitglieder im Integrationsrat stellen. Anwesend waren weiterhin der persönliche Referent des Bürgermeisters, Ralf Birkner, als Vertreter der Stadt sowie auf der Besuchertribüne die Chefin der Bonner Synogogengemeinde, Dr. Margaret Traub, zusammen mit einer kleinen Schar von Claqueuren.

Wie zu erwarten spielten die Mitglieder des Stadtrats die Hauptrolle in dem nun folgenden Theater, abgesehen natürlich von beiden BIG-Vertretern, Eyüp Akman und Moussa Acharki.

Um einer noch zu verfassenden Detail-Rezension nicht zuvorzugreifen, fassen wir das Stück hier wie folgt zuammen:

Nachdem die Vertreter der BIG-Partei ihre Kritik am JNF wiederholt hatten - unter dem wütenden Zischen und dem gedämpften Protestgeheul der Claqueure um Frau Dr. Traub - demonstrierten die Vertreter von CDU, SPD und GRÜNEN der Reihe nach eine ganz ungekünstelt wirkende Mischung aus gut geübter Ignoranz, Zynismus und bodenlosem Opportunismus.

Den rustikalsten Auftritt legte der Vertreter der CDU hin, der sich als Beschützer des JNFs präsentierte und versuchte die BIG-Vertreter in die Nazi-Ecke zu manövieren. Der SPD Vertreter gab sich etwas intellektueller, um dann jedoch überraschend zu erklären, dass er weder in der Lage sei sich zum JNF eine Meinung zu bilden, noch zu irgendeiner anderen Frage in Nahost-Konflikt.
Ähnliches äusserte der GRÜNEN-Vertreter, dem es vor allem darauf ankam die eigene Nicht-Zuständigkeit zu betonen.

Gemeinsam scheint den drei Protagonisten die Überzeugung zu sein, dass ihrer Karriere am besten durch die völlige Unterwerfung unter die Staatraison Israels gedient werde: 'Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen.'

In der deutsch-israelischen Beziehung, die offiziell auf einer Feundschaft, real aber auf gegenseitiger Erpressung beruht, ist das auch nicht besonders verwunderlich.

Eine detailliertere Analyse der Sitzung folgt. Den sehr interessanten Mitschnitt der Sitzung in zwei Teilen finden Sie unten stehend. Teil I beginnt mit dem Vortrag Moussa Acharkis.

 (ts)

Ergänzende Links:
Eröffnungsrede von Moussa Acharki (BIG) (pdf)
Teil I der Sitzung des Integrationsrats (40:05 min, audio)
Teil II der Sitzung des Integrationsrats (3:56 min: audio)

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