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'Antideutsch' von Susann Witt-Stahl [10.02.2011]

„Antideutsche“ Neokonservative führen Begriffe wie Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit ad absurdum In der neuesten Ausgabe von SEMIT befasst sich Susann Witt-Stahl mit den 'Antideutschen'. Eine Gruppe die alle Charakteristika extrem rechter, totalitärer Polit- und Psychosekten - aufweist, und die auch auf manche 'linke' - sich für progressiv und kritisch haltende - Zeitgenossen einen grossen Reiz ausübt.

Zu den Charakteristiken zählt der Glaube, einer kleinen, exklusiven intellektuellen Elite anzugehören; die Verehrung selbsternannter Priester bzw. Gurus, deren Fatwas über alle Kritik erhaben sind; die nicht hinterfragbare Anbetung von Idolen - wie etwa der Holocaust-Singularität, die weder verglichen noch historisch eingeordnet werden darf, sowie eine dogmatische Weltsicht, der zufolge alle Phänomene als Teil eines Kampfes zwischen dem absolut 'Guten' (Israel, der israelischen Armee, den Antideutschen) und dem grenzenlos 'Bösen' (allgegenwärtigen Antisemiten, Palästinensern, Muslimen und 'Israelkritikern') zu deuten sind.

Aus dieser Gemengelage resultiert ein paranoider Verdacht, der sich nicht nur gegen andere - Kritiker und Abweichler => Antisemiten -, sondern auch gegen sich selber richtet.
Ein Verdacht der allein dadurch entkräftet werden kann, dass das Mitglied der Sekte umso vehementer und unreflektierter an den Glaubensgrundsätzen festhält.

 (ts)

Ergänzende Links:
"Antideutsche" Neokonservative führen Begriffe wie Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit ad absurdum (S. Witt-Stahl, steinberg)
ver.di Studierendengruppe an der Uni Bonn: Asta, Tummelplatz für Islamophobiker, Kriegstreiber und Anbeter des israelischen Staatsinteresses (ipk)
Die LINKE – Von innen umzingelt (hintergrund)

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