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Politik (Archiv 2013)
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2013011500
Bonn: Pressemitteilung der 'BIG' Partei zur Fragestunde im Bonner Integrationsrat [15.01.2013]
… dass sich der Oberbürgermeister zukünftig drei Mal überlegen wird, ob er Veranstaltungen des Jüdischen Nationalfonds unterstützt … (Pressemitteilung der BIG-Partei, 14. Jan. 2013)
Am 12. Dezember des vergangenen Jahres befasste sich der Integrationsrat der
Stadt Bonn mit der Antwort der Stadtverwaltung auf eine Grosse Anfrage der
BIG-Partei zu der Schirmherrschaft des Bonner Oberbürgermeisters, Jürgen
Nimptsch, für eine Veranstaltung mit der ältesten Kolonial & Siedlerorganisation
Israels, dem 'Jüdischen Nationalfonds' (JNF). (Einen Eindruck dieser bizarren
Demonstration 'Deutsch-Israelischer Freundschaft' finden Sie
hier wieder.)
In der Pressemitteilung der Bonn BIG-Partei vom 14. Januar heisst es:
„Durch unsere Anfrage haben wir unser Ziel erreicht, dass sich der Oberbürgermeister zukünftig drei Mal überlegen wird, ob er Veranstaltungen des Jüdischen Nationalfonds unterstützt. Das ist entscheidend. Es ist wichtig, dass wir als „Stadt gegen Rassismus“ gegen jede Form der Diskriminierung einstehen. Auch die Kritik der UN-Ausschüsse muss Bonn als UN-Stadt ernster nehmen. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass es zukünftig keinen Bonner Hain in Israel geben wird und Menschen nicht aufgrund von Herkunft oder Religion benachteiligt werden.“
Der Gerechtigkeit halber sei angemerkt, dass der Oberbürgermeister - als er vom deutschen Zweig des JNF mit der Bitte um die Schirmherrschaft überrumpelt wurde - sicher nicht wusste, dass hinter der philanthropischen Fassade eine handfeste Kolonialorganisation steht; und dass es ihm angesichts der quasi-amtlichen 'Deutsch-Israelischen Freundschaft' kaum möglich gewesen wäre, die Zusage unbeschadet wieder zurückzuziehen.
(ts)
Ergänzende Links:
Eröffnungsrede von Moussa Acharki (BIG) (pdf)
Teil I der Sitzung des Integrationsrats (40:05 min, audio)
Teil II der Sitzung des Integrationsrats (3:56 min: audio)