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Auf dem Holzweg - Mahmoud Abbas Auftritt vor der UN [01.12.2012]

Mahmoud Abbas, erster zionistischer Palästinenserführer. Die Freude über den Umstand, dass die Mehrheit der Staaten und Völker die Befreiung der Palästinenser aus der israelischen Knechtschaft unterstützt, ändert nichts an der Tatsache, dass die Palästinenser in einem Staat an der Seite Israels niemals frei sein werden, da die 'raison d'etre' Israels in der Beseitigung des palästinensichen Volkes besteht, d.h. in dessen Umwandlung in ein Volk aus Flüchtlingen und Bettlern.
So ist es kein Zufall, dass die den Palästinensern vom Westen und Israel aufoktroyierte Zweistaatenlösung nur Rückschritte gebracht hat. Ebensowenig zufällig ist, dass es dem ihnen aufoktroyierten Präsidenten erlaubt wurde vor der UN aufzutreten, obwohl dessen Amtszeit längst abgelaufen ist.

Um wirkliche Freiheit zu erlangen müssen die Palästinenser die Zweistaatenlösung aufgeben und für ihre Befreiung im ganzen historischen Palästina kämpfen. Ein Kampf, für den sie echte Allierte brauchen und den sie mit solchen 'Waffen' führen müssen, gegen die der ihnen militärisch weit überlegene Repressionsapparat Israels nichts auszurichten vermag.

Eine weitere Erkenntnis aus dem Ereignis in New York liegt darin, dass die Palästinenser auch den Versuch einstellen müssen Alliierte unter den westlichen Staaten zu finden, deren allergrößte Sorge der Vorstellung gilt, dass Israel für seine Verbrechen am palästinensischen Volk vor den internationalen Strafgerichtshof gezerrt werden könnte.

Mit der schamlosen Forderung an die Palästinener, diese Möglichkeit nicht zu nutzen, hat die Heuchelei des Westens in Sachen Menschenrechte einen neuen Höhepunkt erreicht.

 (ts)

Ergänzende Links:
The UN vote to recognise Palestine legitimises a racist status quo (J. Massad, gdn)
No Victory for Palestine: Abbas’ Farewell Speech at the UN (aa)

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