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Politik (Archiv 2012)
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2012032900
Menschenrechte in Israel unerwünscht [29.03.2012]
Am Montag gab das israelische Aussenministerium bekannt alle Kontakte
zu dem UN-Menschenrechtsrat
(UNHRC) abbrechen zu wollen. Anlass dieser
Entscheidung war der Entschluss des UNHRC, sich mit der israelischen
Siedlungspolitik befassen zu wollen, die - wie man den
inoffiziellen
Berichten der EU entnehmen kann - vor allem zur Säuberung Palästinas
von dessen einheimischen arabischen Bewohnern dient.
Konsequenterweise kündigte die israelische Regierung an, einer
Untersuchungskommission des UNHRC die Einreise zu verweigern.
Und wie auch schon Fall der UNESCO drohte Israel den Palästinensern
mit dem Diebstahl der ihnen zustehenden Steuern und Zölle, in
logischer Fortsetzung der kriminellen 'price-tag'-Politik
seiner ideologischen Speerspitze in der Westbank, den "Siedlern".
Überraschend ist nicht, dass sich Israel gegenüber der UN und dem UNHRC wie eine Operetten-Diktatur aufführt - überraschender ist vielmehr, dass es nicht auch international wie eine solche Diktatur betrachtet und dementsprechend behandelt wird. (ts)
Ergänzende Links:
Israel boycotts UN Human Rights Council over settlement probe (akhbar)
'Deutschland stellt Zahlungen an UNESCO ein' - Falschmeldung des Tages? (ipk)
AREA C AND PALESTINIAN STATE BUILDING (inoffizieller EU-Report)