Institut für Palästinakunde
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Start / Politik (Archiv 2012) / 2012031200

25 Tote am vierten Tag des israelischen Massakers in Gaza
Weitgehender Blackout in ARD und ZDF [12.03.2012]

Palästinensischer Terrorist in Gaza Am vierten Tag der israelisch-palästinensischen Auseinandersetzung in Gaza sind nunmehr 25 Tote auf palästinensischer Seite zu beklagen - darunter zunehmend unbeteiligte Zivilisten.

Die Auseinandersetzung in und rund um Gaza muss dazu als ein israelisches Massaker bezeichnet werden: Erstens, weil Israel die Vergeltung der Palästinenser am Freitag mutwillig durch die Hinrichtung eines hochrangigen PRC-Anführers herbei provozierte und zweitens, weil die überlegene israelische Bewaffnung praktisch sicher stellt, dass die Vergeltung der Palästinenser nahezu wirkungslos bleibt.

So liefert die israelische Behauptung eines palästinensischen 'Raketenhagels' - der realiter weitgehend wirkungslos ist - Israel den gewünschten Vorwand, um die Bewohner Gazas nach Belieben niederzumähen.

Weitgehender Blackout in ARD und ZDF

In den öffentlich-rechtlichen TV-Stationen, die von der Israel-Lobby weitgehend besetzt gehalten werden, funktioniert die israelische Manipulation zu fast 100%:
Während in den ZDF-Spätnachrichten mit großer Akribie über die Massaker in Syrien berichtet wird und der Aussenminister, von einer UN-Sitzung kommend, dem Assadregime die Legitimität abspricht, ist das israelische Massaker in Gaza dem ZDF nicht einmal eine Fussnote wert.
In den tagesthemen, dem Flaggschiff der ARD-Spätnachrichten, werden dem Massaker 28 Sekunden - 1.6% der Sendezeit - eingeräumt. Nur das Wort Massaker taucht nicht auf - so wie das in Homs der Fall ist.

Mit dieser Art der Berichterstattung laden deutsche Medien Israel geradewegs dazu ein, mit dem Massaker fortzufahren. Ein Zufall?

ARD zeigt Siedlerpropaganda

Vermutlich dieselbe Sorte Zufall die dazu führt, dass ein Wasserträger israelischer Staatspropaganda in der ARD, Richard C. Schneider, einem Siedler-Raubideologen die Möglichkeit einräumt, die ethnische Säuberung Palästinas zu rechtfertigen. Kaum vorstellbar, dass die ARD einem Hardcore-Islamisten Sendezeit einräumen würde, um ihm die Gelegenheit zu geben die Vertreibung der Juden zu fordern bzw. zu rechtfertigen.

 (ts)

Ergänzende Links:
Parliament demands expulsion of Israeli ambassador (egyptindp)

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