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Politik (Archiv 2012)
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2012031102
Eskalation in Gaza: 18 Tote in drei Tagen - 'Internationale Gemeinschaft' schweigt [11.03.2012]
Am Anfang der aktuellen Eskalation stand die Hinrichtung von Zuhair
al-Qaissi, Generalsekretär des Volkswiderstands-Komitees, am
vergangenen Freitag, der zusammen mit einem Begleiter in seinem Auto
von einer israelischen Rakete getötet wurde.
In dem dadurch von Israel ausgelösten, höchst ungleichen Schlagabtausch,
tötete die israelische Armee 17 weitere Palästinenser - darunter
einen Zwölfjährigen - und verletzte 30 weitere, während auf israelischer
Seite sechs Menschen verletzt wurden.
Ob und wann das Morden durch einen eventuell von Ägypten vermittelten
Waffenstillstand beendet werden kann ist ungewiss.
Begründet wurde die Hinrichtung al-Qaissi von israelischer Seite damit, dass er an der Planung des Angriffs an Israels Südgrenze im August vergangenen Jahres beteiligt gewesen sei. Bereits damals tötete die israelische Armee zur Vergeltung 14 Palästinenser in Gaza.
Eine IDF-interne Untersuchung des Vorfalls im September hatte jedoch dieser Quelle zufolge zu dem Ergebnis geführt, dass der Angriff nicht von Gaza aus gelenkt wurde.
Die 'Internationale Gemeinschaft' sieht über all das großzügig hinweg, während sie in Syrien ein militärisches Eingreifen fordert und schweigt, während Israel für jeden vernehmbar zum Angriffskrieg auf den Iran bläst.
(ts)
Ergänzende Links:
Way to go, IDF! (G. Levy)
Tolerable Savagery: Israeli Killing of Palestinians (A. AbuKhalil )