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Gaza: Die 'Öffnung' der Grenze bei Rafah ist ein ägyptisches PR-Manöver [31.05.2011]

Checkpoint Qalandia bei Ramallah (2011) Die Öffnung der Grenze in Rafah zeigt alle Zeichen eines PR-Manövers von Mubaraks Generalsjunta, das ganz allein dazu dient die Opposition zu besänftigen:

1. Die dringend für den Wiederaufbau Gazas benötigten Güter sollen bzw. können den Übergang nicht passieren. (Man geht sicher nicht fehl in der Annahme, dass ägyptische Beamte an den Gewinnen der Tunneloperateure direkt beteiligt sind.)
2. Gemessen an der Bevölkerung von 1.5 Millionen Menschen ist die geplante Umschlagskapazität von 500 Personen pro Tag (nur an Werktagen!) lächerlich.
3. Dadurch, dass die Ägpter Visa aus Ramallah verlangen, wird der Übergang de facto von der PA und damit weiter von Israel (mit dessen Sicherheitsdiensten die PA engstens kollaboriert) kontrolliert.

Die Palästinenser sind einmal mehr Schachbauern in den Händen der USA, Israels sowie deren Allierten in Nahen Osten.
Diese 'Öffnung' verstärkt eher noch die Erfordernis eines neue 'Gaza-Flottilla.  (ts)

Ergänzende Links:
What Opening Rafah Means & Doesn't Mean

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