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Politik (Archiv 2011)
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2011041101
We have a new verb, "to Goldstone." (R. Cohen) [11.04.2011]
Am 1. April veröffentlichte die Washington Post ein 'Op-Ed' - einen Meinungsbeitrag - des ehemaligen UN-Kommissions-Leiters Richard Goldstone. Darin äusserte er sich zur Untersuchung der Kriegsverbrechen, die sich während der sogenannten 'Operation Cast Lead' 2008/2009 in Gaza ereignet hatten, bei der für jeden einzelnen getöteten Israeli einhundert Palästinenser getötet wurden.
In dem Beitrag
Reconsidering the Goldstone Report on Israel and war crimes
distanzierte sich Goldstone in Teilen von dem nach ihm benannten Bericht,
in dem Israel gravierende Kriegsverbrechen vorgehalten werden.
Diese Distanzierung des vormaligen Kommissionvorsitzenden wurde von der israelischen Propaganda geschickt aufgenommen und zu der Behauptung aufgebauscht, dass damit der Bericht der Goldstone-Kommission widerlegt sei.
Diese Behauptung wird weder vom IPK geteilt, noch von der grossen Schar derer, die sich mit dem Goldstone-Report und seiner Distanzierung im Detail auseinander gesetzt haben:
Andrea Nüsse: Irritationen über Rückzieher Goldstones
B'Tselem: Goldstone then and now
Bettina Marx: Ein Richter unter Druck - Goldstones merkwürdige Wendungen
Gideon Levy: Goldstone has paved the path for a second Gaza war
Ilan Pappe: Goldstone's shameful U-turn
Jessica Montell: Beyond Goldstone: A truer discussion about Israel, Hamas and the Gaza conflict
L. Cohler-Esses, G. Beckerman, C. Braude (forward): Did a Private Meeting Prompt Goldstone To Change His Mind?
Roger Cohen; The Goldstone Chronicles
Yaniv Reich: What the Goldstone Op-Ed Doesn't Say
(ts)