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Politik (Archiv 2011)
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2011031500
Palästinenser verurteilen fünffachen Mord an Siedlerfamilie - IDF terrorisiert Awarta - Isr. Regierung genehmigt hunderte neuer illegaler Wohneinheiten [15.03.2011]
Von dem grausamen fünfachen Mord an einer Siedlerfamilie Flogel - unter den Getöteten sind zwei Kinder und ein Säugling - in Itamar, nahe Nablus, nahm sogar die deutsche tagesschau Notiz.
Obwohl der oder die Täter bisher nicht gefasst wurden und sich
bisher auch keine der bekannten militanten pal. Gruppen unzweideutig
zu der Tat bekannt hat, hat sich sowohl die palästinensische
Führung
in Ramallah von der Bluttat distanziert, wie natürlich
auch der zivile palästinensische Widerstand, repräsentiert
durch Bilins Volkswiderstandskomitee (per email).
Allein die Reaktionen der illegalen Siedler, der israelischen Behörden wie auch der israelischen Führung demonstrierten einmal mehr deren Verachtung für fundamentale rechtstaatliche Prinzipien und Normen:
Itamars Siedler - unentbehrlicher Motor des ethnischen Säuberungsprogramms -
erklärten nach bewährtem Muster sogleich einen
neuen illegalen
Aussenposten errichten zu wollen, der natürlich den Namen der getöteten
Familie tragen soll.
Die
israelische Armee
fiel in dem nahegelegenen pal. Ort Awarta ein,
verhängte eine Ausgangssperre, durchsuchte dutzende Wohnungen um
dabei wie üblich das Mobiliar, Computer und Telefone zu zertrümmern,
Geld und andere Werte zu stehlen und am Ende 300 Palästinenser zu
verhaften.
Die israelische Regierung verkündete zuletzt die
Genehmigung
weiterer hunderter Wohneinheiten in den illegalen Siedlungen.
"Israel" - erklärte erst heute abend, in Sankt Augustin sinngemäss Prof. Rolf Verleger - "benimmt sich wie ein verzogenes Kind, dem niemand in den Arm fällt.". Dem ist nichts hinzu zu fügen.
(ts)
Ergänzende Links:
The Itamar victimization dance is disgusting (972)