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Politiker & Philosoph Sari Nusseibeh umarmt die Einstaaten-Lösung (Interview, ZEIT) [09.03.2011]

Sari Nusseibeh sieht die Zweistatenlösung am Ende Wiewohl Sari Nusseibeh in dem Interview den Interviewern in einer Art und Weise zu gefallen versucht, die selbst dem Aussenstehenden als Anbiederung erscheint, so räumt auch er - unvermeidlich - ein, dass die Zweistaatenlösung am Ende ist:

ZEIT: Was schlagen Sie stattdessen vor?

Nusseibeh: Die Israelis könnten die bürgerlichen Rechte, die Rechte als Bewohner, die ich in Ostjerusalem habe, auf alle im Westjordanland und im Gaza-Streifen ausdehnen. Man hat für uns kleine Gefängnisse errichtet und den israelischen Siedlern erlaubt, sich frei auf unserem Gebiet zu bewegen. Warum nicht Freiheit in beide Richtungen?

ZEIT: Glauben Sie wirklich, Sie könnten einen Ihrer jungen Studenten davon überzeugen, auf einen palästinensischen Staat zu verzichten?

Nusseibeh: Ich habe früher selbst gedacht, dass es nicht möglich ist, sich von einer nationalen Idee zu verabschieden, bevor man sie nicht erfüllt hat. Aber wenn die Erfüllung unmöglich ist – was machen Sie dann? Ist es besser, zu sagen: Dann lehne ich auch die Vorteile ab, die eine Föderation, wie ich sie vorschlage, mit sich bringen würde? Das erscheint mir sinnlos.

 (ts)

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