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Revolution in Ägypten - Togesagte leben länger (10. Februar 2011) [11.02.2011]

Der heutige Tag wurde durch die Erwartung des Rücktritts von Mubarak bestimmt. Eine Hoffnung. die sich jedoch mit der abendlichen Rede Mubaraks zerschlug, in der er bekräftigte im Amt bleiben zu wollen und sich gegen den Druck der USA und der EU wandte, von seinem Amt zurückzutreten.

Dies und der Umstand. dass die Amerikaner als düpierte auftraten, demonstriert einmal mehr die Unübersichtlichkeit Lage. Falls (!) die Amerikaner kein Theater spielen, muss man davon ausgehen, dass sie - und die Europäer - die Lage in Ägypten nicht im Griff haben.

Die Tatsachen wiederrum, dass sich die Ägypter trotz der Putschdrohungen wieder zu zehntausenden in Kairo versammelten und sich auch die Gewerkschaften dem Protest anschlossen zeigt, dass auch Suleiman - 'Sheik Torture' - nicht der Herr der Dinge ist.

Vermutlich trägt auch die Aussicht auf die Herrschaft Suleimans, dem obersten Befehlshaber der Folterer und der Geheimdienste dazu bei, dass die Demonstranten nicht aufgeben.

Eine Revolution ist also immer noch möglich.

 (ts)