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Ägypten: Der Despot oder sein Henker? - Der Westen auf der Suche nach Stabilität [06.02.2011]

Khaled Said, Opfer der ägyptischen Diktatur, eingerahmt von dem alten und dem kommenden (?) Despoten Ägyptens Die Signale aus dem Westen nach Ägypten sind uneinheitlich.

Einige Kreise wollen den Despoten um jeden Preis an der Macht halten, wie etwa Tony Blair - der Sondergesandte (!) des Nahost-Quartetts - oder Silvio Berlusconi. Andere wollen nicht länger an ihm festhalten - wollen ihm aber einen 'ehrenvollen' Abgang verschaffen, um so allen amtierenden und zukünftigen Diktatoren von westlichen Gnaden zu signalisieren, dass man sie nicht hängen (!) lassen werde.
Dergleichen gehört eben zum westlich-demokratischen 'Ehrenkodex'.

Den Nachfolger oder kurzfristigen Ersatz für den Despoten hat der Westen indes schon gefunden. Es soll auf jeden Fall sein Henker werden - der bisherige Lenker des Geheimdienstes des Despoten.
Den Knecht des Despoten zu dessen Nachfolger zu machen - das verstehen die USA, die EU oder Deutschland unter einem geordneten Übergang zur Demokratie.

 (ts)

Ergänzende Links:
Solidarität mit den ägyptischen Demonstranten (facebook)
Analyse der Ereignisse der letzten Woche und der Manöver der USA (E. Al-Amin)

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