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Politik (Archiv 2011)
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Der Ibn Rushd fordert den Demokratischen Wandel für Ägypten [01.02.2011]
Erklärung des Ibn Rushd Fund zu den Vorgängen in Ägypten.
Der Ibn Rushd Fund verfolgt mit größtem Interesse und tiefer Sorge die aktuellen Ereignisse in Ägypten. Wir sprechen dem ägyptischen Volk unsere Hochachtung aus für seinen Mut, trotz größtem Widerstand und massiver Gewalt seitens der Regierung Mubarak das Recht des Volkes als eigentlicher Souverän des Staates einzufordern. Furchtlose Menschen aller gesellschaftlichen Gruppen fordern gemeinsam friedlich das Recht des Volkes auf Selbstbestimmung und die freie Wahl der eigenen Regierung.
Der seit nunmehr dreißig Jahren regierende Hosni Mubarak hat seine Regierung schon lange in ein Regime verwandelt, das unbarmherzig über das ägyptische Volk herrscht. Ungerechtigkeit, Armut und Korruption sind allgegenwärtig, die junge Generation hat keine Aussicht auf adäquat bezahlte Arbeit noch auf eine selbstbestimmte Zukunft. Um in Ägypten den Wandel in einen demokratischen Staat zu ermöglichen, der seinen Namen verdient, ist ein Abdanken Mubaraks unabdingbar. Darauf besteht das ägyptische Volk zu Recht, und sein Bedürfnis nach einem wahren Wandel ist so groß dass es alle Furcht verloren hat und größter polizeilicher und militärischer Gewalt entgegentritt, selbst um den Preis von über hundert getöteten ägyptischen Zivilisten, tausender Verletzter und hunderten Vermißten.
Der Ibn Rushd Fund spricht den Familien derer, die ihr Leben ließen im Kampf für die demokratische und gerechte Zukunft des ägyptischen Volkes, sein tiefes Mitgefühl aus.
Wir fordern die einflussreichen demokratischen Nationen der Welt, insbesondere die Europäische Union und die Vereinigten Staaten von Amerika, dazu auf, ihre Unterstützung für das totalitäre und diktatorische Regime in Ägypten zu beenden und den Wandel zu einer wirklichen Demokratie nach Kräften zu unterstützen.
(ts)