Institut für Palästinakunde
- IPK -

Start / Politik (Archiv 2007) / 2007101001

Erzbischof Desmond Tutu wieder eingeladen [10.10.2007]

Nach der skandalösen Ausladung von Erzbischof Desmond Tutu von der St. Thomas University in St. Paul, Minnesota, erreichten die Universität über 2700 Protestbriefe. Hinzu kamen massive Proteste der „Anti-Defamation League”, die die „Jewish Telegraphic Agency (JTA)” davon überzeugen konnte, Tutu falsch zitiert zu haben. Auch protestierten 18 Mitglieder der juristischen Fakultät gegen die Ausladung Tutus. Der Präsident der Universität, Father Dennis Dease, bezeichnete daraufhin heute, die Entscheidung, Tutu auszuladen, als einen Fehler.
„Eine der Stärken einer Universität ist, dass sie für freies Reden Raum bietet und für andere Meinungen ... offen ist. Und, so möchte ich hinzufügen, dass man seine Meinung ändern kann,” schrieb Father Dennis Dease in einem Brief an die Mitglieder der Universität. Weiter führte er aus: „... ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich zuvor die falsche Entscheidung getroffen habe, den Erzbischof nicht einzuladen. Auch wenn ich die besten Absichten hatte, war ich nicht im Besitz aller Fakten und Gesichtspunkte, aber jetzt habe ich sie.”

Der Brief endet: „Ich hoffe wirklich, dass Erzbischof Tutu unsere Einladung akzeptieren wird. Ich habe nur den größten Respekt für seine Weisheit und seinen Glauben, für seine humanitären Leistungen und besonders für seine führende Rolle in der Beendigung der Apartheid in Südafrika.”

Eine Übersicht über unsere aktuellen Politik-Nachrichten finden Sie hier.

Eine Übersicht weiterer Politik-Nachrichten in unserem Archiv finden Sie hier.

© IPK