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Politik (Archiv 2007)
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2007092901
Geplanter akademischer Boykott Israels fallen gelassen [29.9.2007]
Die britische Gewerkschaft „University and College Union
(UCU)” musste ihren Plan, akademische Institutionen in Israel zu
boykottieren fallen lasen. Es war u. a. vorgesehen, Gelder
einzubehalten, Besuche und Konferenzen abzusetzen sowie keine
gemeinsamen Publikationen mit israelischen Institutionen zu
veröffentlichen. Die Gewerkschaft stufte diese Pläne nun als
illegal ein.
Hintergrund der Pläne war ein Beschluss der UCU vom Mai des
Jahres, in dem israelische Wissenschaftler der Kooperation bei der
Okkupation von palästinensischem Land und bei der Behinderung der
Ausbildung von Palästinensern bezichtigt wurden. Der Beschluss
wurde nicht nur in Großbritannien heftig kritisiert. Die
rechtliche Prüfung des Vorhabens ergab, dass eine ernsthafte
Gefahr bestand, die britischen Anti-Diskriminierungs-Gesetze zu verletzen.
Ebenfalls im Mai dieses Jahres hatte das Alternative Information Center
(AIC) in einer 18 Seite starken Broschüre diskriminierende
Praktiken des israelischen Hochschulsystems gegenüber
palästinensischen Bürgern festgestellt. Konkrete Fakten und
Details sollen nachweisen, dass „israelische akademische
Einrichtungen nicht nur Israels Okkupation nicht öffentlich
verurteilen, sondern auch, dass diese Institutionen selbst ein
wesentlicher Bestandteil des israelischen kolonialen Systems der
Unerdrückung der Palästinenser sind.”
Das AIC führt u. a. folgende Beispiele an: