Institut für Palästinakunde
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35 palästinensische Flüchtlinge nach Brasilien [21.9.2007]

Am gestrigen Donnerstag verließen 35 Palästinenser das Flüchtlingslager Ruweished in Jordanien. Ihr Ziel ist der Staat Rio Grande do Sul in Brasilien, der Ihnen zur neuen Heimat werden soll. Weitere 70 Flüchtlinge aus dem Lager sollen ihnen in den nächsten Wochen folgen. Die Umsiedlung der Flüchtlinge geht auf eine Initiative des „Office of the United Nations High Commissioner for Refugees (UNHCR)” zurück.
Imran Riza, Vertreter des UNHCR in Jordanien, begrüßte die humanitäre Bereitschaft Brasiliens, palästinensische Flüchtlinge aufzunehmen und die Kooperation Jordaniens: „[Ich hoffe, dass diese Geste] Andere ermutigen wird, auch Lösungen für ähnlich hilflose Fälle zu finden.”

In Rio Grande do Sul erwartet die Palästinenser eine Wohnung und materielle Unterstützung. Allen soll Arbeit geboten werden und alle erhalten Unterricht in Portugiesisch.

Die Flüchtlinge stammen aus Lagern im Irak, die sie wegen Verfolgungen und Gewaltaktionen verlassen mussten und mit nichts in Ruweished ankamen. Hunderte von Palästinensern leben in den jordanischen Flüchtlingslagern unter schrecklichen Bedingungen. Über 1750 Flüchtlinge leben in Lagern entlang der syrisch-irakischen Grenze unter ebenfalls beklagenswerten Bedingungen. Geschätzte 13.000 Palästinenser sind nach wie vor in Bagdad Angriffen, Bedrohungen und Mordanschlägen ausgesetzt.

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