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Meinung (Archiv)
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2011031900
Antideutscher Wahn auch an der Uni Bonn: Entkontextualisierte Geschichtsrevisionisten kämpfen für bedingungslose Freiheit von Kritik an Israel [19.03.2011]
Von Ingrid Rumpf (Libanonhilfe e.V.) erhielt das IPK Kenntnis davon, dass durch die Mail-Verteiler des "AK Studiengebühren" der Uni Bonn eine Mail zirkulierte, in der eine "Assoziation gegen Antisemitismus und Israelkritik NRW" erklärt, dass sie am 26. März in Düsseldorf gegen die 'nakba'-Ausstellung an der dortigen VHS demonstrieren wolle.
Im folgenden geben wir hier nur eine Passage aus dem an Geschichtsklitterungen
und Diffamierungen reichen Werk wieder, die den Glauben der Verfasser an das Heil
ethnischer Säuberung und "jüdischer" Ethnokratie deutlich hervortreten lässt:
"Was aber würde passieren, sollte die ethno-deterministische und im Grunde einer aggressiven Blut-und-Boden-Ideologie verhaftete Forderung nach einer Rückkehr der seit über 60 Jahren (das heißt seit cirka drei Generationen) in anderen Ländern lebenden Flüchtlinge politische Wirklichkeit werden? Die Rückkehr von schätzungsweise 5 Millionen palästinensischen „Flüchtlingen“ ins israelische Kernland hätte ohne jeden Zweifel ein Ende des Staates Israel zur Folge. Jedes weitere Bemühen um Annäherung und ein Gelingen des Friedensprozesses wäre damit endgültig hinfällig."
Das den Autoren in ihrem Wahn nicht auffallen will, dass sie für einen Staat einstehen, der seinen Ethno-Determinismus in Form eines jüdischen Rückkehrrechtes nach ca. 2000 Jahren (also 100 Generationen) gleich in Gesetzesform gegossen hat, das verwundert nicht.
Denn folgende Aussage ist nicht nur Entkontextualisiert und schlicht historisch falsch,
"Es war und ist kein Zufall, dass (neben dem in der deutschen Volksgemeinschaft stets seinen gefährlichsten Aggregatzustand erreichenden Antisemitismus) gerade die arabische Welt einen in weiten Schichten verbreiteten Judenhass seit langem kultiviert und radikalisiert."
sondern sie demonstriert auch das eigentliche Ziel des antideutschen Wahns, den stets an sich selber diagnostizierten Antisemitismus auf andere übertragen oder relativieren zu wollen.
(ts)
Ergänzende Links:
ver.di Studierendengruppe an der Uni Bonn: Asta, Tummelplatz für Islamophobiker, Kriegstreiber und Anbeter des israelischen Staatsinteresses (ipk)
'Antideutsch' von Susann Witt-Stahl (ipk)