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Kultur (Archiv 2011)
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2011012000
'Israelische Filmtage' der Heinrich-Böll-Stiftung weiter in der Kritik [20.01.2011]
Nach der Kritik 'Kritischer Juden und Israelis' an dem
Programmheft
der Israelischen Filmtage der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin, daß
es der Idee Vorschub leiste, dass das Schicksal der arabisch-jüdischen
Immigranten mit dem der 1948 vertriebenen Palästiner gleichgesetzt
werden könne, ist weitere Kritik laut geworden.
Das
Berliner Bündnis für Gaza
moniert zurecht, dass die
Filmtage den Eindruck erweckten, dass Israel nur die Heimat
von europäischen und orientalischen Juden sei. (Dies wird explizit im
Programmheft erklärt.) Andere 'Orientale' - ganz besonders, die
Palästinenser, die heute - trotz der erfolgreichen ethnischen
Säuberung im Jahre 1948 - 20% der Bevölkerung dieses Staates stellten,
spielten in dem Programm verblüffenderweise keine Rolle.
Die vorangegangene Kritik der 'Kritischen Juden und Israelis' scheint
zwischenzeitlich dazu geführt
zu haben, dass die Regisseure von
"The Black Panthers (in Israel) speak" ihren Film zurückgezogen haben.
Der einzige Film des Programms, in dem laut Programmheft auch Palästinenser eine Rolle
spielen.
(ts)
Ergänzende Links:
Erste Reaktion der Heinrich-Böll-Stiftung
Zweiter Brief der 'Kritischen Juden und Israelis'
Kritik des 'Berliner Bündnis für Gaza'