Institut für Palästinakunde
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Nakba-Ausstellung: Presserat rügt Berichterstattung der 'Stuttgarter Nachrichten' [17.04.2013]

Nachfolgend das Schreiben der Beschwerdeführerin und Vorsitzenden des Vereins 'Flüchtlingskinder im Libanon e.V.', Ingrid Rumpf.

Im November 2012 waren im Vorfeld und während der Nakba-Ausstellung in Nürtingen/Baden-Württemberg einige Schmähartikel des Journalisten Franz Feyder in den Stuttgarter Nachrichten erschienen. Ich hatte deshalb Beschwerde beim Deutschen Presserat eingereicht. Dieser Beschwerde hat der zuständige Ausschuss jetzt erfreulicherweise stattgegeben und eine Missbilligung ausgesprochen.

Die Ausführungen des stellvertretenden Chefredakteurs, mit der er das Vorgehen der Zeitung gegenüber dem Presserat rechtfertigt, sind z.T. ungeheuerlich. So verweist er neben anderen unhaltbaren Unterstellungen im Zusammenhang mit der Nakba-Ausstellung 2009 in Stuttgart auf die "Einschätzung von Verfassungsschützern", nach der die Ankündigung der Ausstellung "erheblich dazu beigetragen habe, dass mindestens zwei Palästina-freundliche Demonstrationen in Stuttgart gewalttätig verliefen".

Ich freue mich, dass sich der Presserat durch diese nebulösen, ungeheuerlichen Anschuldigen nicht hat beeindrucken lassen. Da ich befürchte, dass die Stuttgarter Nachrichten trotz Empfehlung des Presserats die Missbilligung nicht veröffentlichen werden, möchte ich das hiermit bekannt geben.

Mit besten Grüßen
Ingrid Rumpf

 (ts)

Ergänzende Links:
Kommentierter Bescheid des Pressrats

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