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2012061501
Nakba-Ausstellung: Kölner 'Arbeitskreis Israel-Palästina' entpuppt sich als Mogelpackung [15.06.2012]
Anfeindungen und Zensurversuche sind praktisch unausweichliche Begleiter
der nakba-Ausstellung, jener Sammlung von Schautafeln, die sich mit
der Vorgeschichte und dem Verlauf der Vertreibung der Palästinenser
aus ihrer Heimat im Jahre 1948 befasst, der kriminellen Grundlage
des jüdischen Staates, die von seinen Repräsentanten und Apologeten
bis zum heutigen Tag geleugnet wird.
Das Ungewöhnliche an der Situation in Köln besteht nun darin, dass die
dortigen Kritiker der Nakba-Ausstellung im Allerweltshaus aus
dem Umfeld des 'Arbeitskreises Israel-Palästina' kommen.
Wer von solchen Kritikern nun eine substantielle Kritik erwartet hat, der wird von ihrer Erklärung zur nakba-Ausstellung herb enttäuscht.
Die Erklärung repetiert nicht nur die sattsam bekannten Übertreibungen, Geschichtsklitterungen und -Verdrehungen der israelischen Propaganda (die Verfasser bekennen sich in einem Nebensatz sogar ganz explizit zu den Segnungen des Zionismus), sie denunziert nicht nur den Widerstand der Palästinenser pauschal als 'Terrorismus', sondern verlangt von den Machern groteskerweise auch noch die Berücksichtigung der 'iranischen Endlösungsrethorik' und unterschlägt damit die Tatsache, dass der Iran die Heimat einer der grössten jüdischen Restgemeinden der islamischen Welt ist.
Fazit
Nach seiner Erklärung zur nakba-Austellung zu schliessen, ist der Kölner 'Arbeitskreis Israel-Palästina' eine überflüssige Mogelpackung.
(ts)