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Zensur reloaded: Israel-Lobby verzeichnet zweiten Zensurerfolg in Düsseldorf [25.10.2011]

Düsseldorf zensiert nakba-Ausstellung Bereits im März diesen Jahres gelang es der Israel-Lobby in Düsseldorf Vertreter der Stadt dazu zu bewegen, die bereits laufende nakba-Ausstellung in den Räumlichkeiten der örtlichen VHS abzubrechen. Ein flagranter Verstoss gegen die Fundamente einer offenen Gesellschaft, der das örtliche Verwaltungsgericht immerhin zu einem Tadel veranlasste.

Dies konnte die Israel-Lobby, für welche die Unterdrückung und Zensur der Darstellung des menschenverachtenden israelischen Besatzungsregimes überlebensnotwendig ist, jedoch nicht davon abhalten, ihren bemerkenswerten Einfluss in Düsseldorf erneut einzusetzen, um auch zweiten Versuch zu vereiteln, die Ausstellung in Düsseldorf zu zeigen: So zog nun auch die Leitung der katholischen Bunkerkirche in Düsseldorf-Heerdt die usprünglich gemachte Zusage zurück, die Ausstellug zu zeigen.

In der Begründung der Ablehnung benutzte der Verantwortliche, der leitende Pfarrer Michael Dederichs, das nur allzu bekannte 'Argument', dass die Ausstellung 'nur eine Sichtweise' zeige.
Ein 'Argument', dass auf der antiliberalen, vordemokratischen Vorstellung basiert, dass die vorherrschende Meinung - hier das Produkt der Israel-Lobby - per se schützenswert und die Öffentlichkeit durch Zensur vor der Kenntnis anderer Meinungen zu bewahren sei.

Zugegeben eine Haltung, die in der katholischen Kirche sicher weit verbreitet ist.

 (ts)

Ergänzende Links:
Kirche untersagt Ausstellung

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