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Gesellschaft (Archiv 2012)
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2012052300
BDS: 'pax christi' für 'Boycott, Sanctions & Divestment' [23.05.2012]
Mit ihrer "Obsttüten-Aktion "Besatzung schmeckt bitter" schliesst sich mit pax christi endlich eine kirchliche Organisation der Boycott, Divestment & Sanctions-Bewegung an, so wie von palästinensischen Christen im Kairos-Dokument bereits seit drei Jahren gefordert.
Nominell wird 'pax christi' den Boykott-Begriff natürlich weit
von sich weisen, schliesslich sollen nur Güter aus den illegalen
Siedlungen boykottiert werden. Da sich die israelischen Produzenten jedoch
weigern ihre Waren klar auszuzeichnen - der israelische Staat leugnet
die Besatzung, spricht offiziell von 'disputed' nicht von 'occupied territories' -
läuft ein solcher Boykott auf einen Boykott aller israelischen Güter hinaus.
Die Besatzung wird zweifellos nur dann enden, wenn sie endlich bittere Konsequenzen für die Besatzer hat. Es obliegt nun der christlichen Basis die Kirchen in der Breite dazu zu drängen dem Vorbild von 'pax christi' zu folgen; darauf zu drängen, dass die Kirchen endlich das Schweigen brechen und aufhören dem kriminellen Treiben in den besetzten Gebieten weiter tatenlos zuzusehen.
(ts)
Ergänzende Links:
BDS-Premiere in Deutschland: 'pax christi' und IPPNW bewegen 'Deutsche Bank' zum Ausstieg aus Elbit (ipk, 2010)