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Verantwortlicher für israelische Kriegsverbrechen tritt in Bochum auf [15.11.2011]

Die Herausforderung Zukunft, nach eigener Beschreibung eine „Plattform des Dialogs” und „Bindeglied zwischen Politik und Zivilgesellschaft”, die sich der „Themenbereiche Dialog der Religionen und Kulturen, Frauen- und Kinderrechte, Fragen zur europäischen Entwicklung und zum Umweltschutz sowie der globalen Herausforderungen inhaltlich annimmt”, hat für den 25. November den Verantwortlichen für die 2006 im Libanon und 2008/9 in Gaza begangenen Kriegsverbrechen zu einem Vortrag nach Bochum eingeladen.

Ausgerechnet der ehemalige israelische Premierminister, Ehud Olmert, unter dessen Führung hunderte wehrlose arabische Zivilisten - Libanesen und Palästinenser - massakriert wurden, soll in Bochum zu dem Thema „Der arabische Frühling - Israel, die Palästinenser und die Zukunft des Nahen Ostens” sprechen und natürlich die „Drohungen des Irans an Israel” ansprechen.

Ob sich alle Mitglieder des durchaus prominent besetzten Kuratorium des Vereins über die Rolle und Verantwortung Olmerts bewusst sind ist unbekannt.

Daß der Schirmherr Desmond Tutu, der Israel schon mehrfach als Apartheidstaat bezeichnete und zu den Unterstützern der BDS-Kampagne zählt, mit der Einladung Olmerts einverstanden sein könnte ist kaum vorstellbar.

 (ts)

Ergänzende Links:
Lebanon: Deliberate destruction or 'collateral damage' - Israeli attacks on civilian infrastructure (amnesty)
Lebanon: Out of all proportion - civilians bear the brunt of the war (amnesty)
Israel/Gaza: Operation 'Cast Lead': 22 days of death and destruction (amnesty)