Institut für Palästinakunde
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Hilferufe [13.09.2011]

Jordantal: Israelische Besatzer stehlen einen mobilen Klassenraum Zur Zeit erreichen uns so viele Hilfrufe aus Palästina, dass es schon eine Herausforderung ist sie auch nur aufzuzeichnen, geschweige denn den Betroffenen irgendwie zu helfen:

Im Jordantal und im Negev arbeitet die ethnische Säuberungsmaschinerie Israels auf hohen Touren an der Beseitigung bzw. Konzentration der Beduinen:
Im Jordantal haben die Behörden den Bewohnern von 'Ras al Auja' nicht nur das Wasser gestohlen - sondern eben auch noch den Klassenraum einer mobilen Schuleinrichtung. Im Negev sehen sich derweil ca. 30.000 Beduinen Plänen der israelischen Regierung ausgesetzt gegen ihren Willen umgesiedelt zu werden.

Erschreckend sind auch die israelischen Vorbereitungen für den angeblich zu erwartenden Masssenansturm unbewaffneter Palästinenser auf Einrichtungen der isr. Armee und der Siedler, die angeblich nach dem 20. September zu erwarten ist; nach dem Tag, an dem die PA versuchen will die 'Anerkennung Palästinas vor der UN' zu erreichen. Der Leiter des arabisch-jüdischen Theaterprojekts Nemashim, Uri Shani, erwartet eine regelrechte Katastrophe und fordert dazu auf Israel aus der OECD auszuschliessen, da es mehr oder weniger alle Kriterien verletze, die üblicherweise von OECD-Mitglieder einzuhalten seien.

Hilfrufe kommen auch aus der Westbank. Die Bewohner Nil'ins bitten um Spenden, um die rund 1.100 Bäume wieder neu anpflanzen zu können, die der Gemeinde durch die Mauer geraubt wurden.
Nil'ins Mohammad Khatib bittet dazu auch um Spenden für ein 'de facto'-Lösegeld, um Ibrahim Srour frei zu bekommen, der seit zwei Jahren auf Basis fadenscheiniger Beweise im Gefängnis einsitzt.

Und auch dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der permanenten Drohungen und des Terrors, den die 'einzige Demokratie des Nahen Ostens' anwendet, um hier eine jüdische Ethnokratie gegen alle westlichen Werte und die Aufklärung gewaltsam durchzusetzen.

 (ts)

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