Institut für Palästinakunde
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Start / Gesellschaft (Archiv 2011) / 2011070901

"8. Juli - Willkommen in Palästina" - Eine Bestandsaufnahme [09.07.2011]

Stand in Palästina

Unserem Kontakt in Bethlehem zufolge ist es nicht einmal einem Dutzend der rund 500 Aktivisten gelungen nach Bethlehem zu gelangen.

Das Gros der Besucher konnte offenbar aufgehalten werden, indem die isr. Behörden die Airlines dazu aufforderten ihnen die Passagierlisten auszuhändigen. Auf Basis dieser Daten und weiteren Informationen, welche die isr. Stellen auf anderen undurchsichtigen Wegen erlangt haben müssen, stellten sie eine Schwarze Liste mit den Namen von über dreihundert Personen zusammen, die so schon am Abflug gehindert werden konnten. (Nach allem Anschein haben die Betroffenen keine Chance, das Geld für die Tickets erstattet zu bekommen.)

Rund fünfundzwanzig deutsche Aktivisten sind nach allem Anschein in Ben Gurion inhaftiert worden. Über ihren Verbleib ist zur Zeit nichts bekannt. Neunzehn Passagiere aus Genf sollen abgschoben werden, ebenso vierzehn Briten. Verhaftet wurden auch sechs Aktivisten von Gush-Shalom, die sich auf dem Flughafen eingefunden hatten, um die Aktivisten zu begrüssen.

Proteste in Europa

Zu Protesten gegen die 'Schwarzen Listen' kam es in Paris, Orly, in Genf aber auch in Berlin.

Medienresonanz in Deutschland

In Deutschland fanden die Aktion und die Proteste Eingang in die TV-Nachrichten von ARD und ZDF, was man als einen Erfolg sehen kann. Dass der 8. Juli im Zusammenhag mit der Apartheidmauer steht war der ARD immerhin eine Notiz wert.

Während das heute-journal am späten Abend noch über die Aktion berichtete, unterdrückten die tagesthemen die Nachricht.

 (ts)

Ergänzende Links:
welcometopalestinenews.blogspot.com (blog der Organisatoren)
Welcome to Palestine 2011 (pnn)

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