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Gesellschaft (Archiv 2011)
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2011062900
BDS: "Es liegt … in der Hand der Israelis, diesen Boykott zu beenden, was für die Juden im Dritten Reich überhaupt nicht zutraf" [29.06.2011]
"Perfid allerdings ist in diesem Zusammenhang die Behauptung, die Parole "Kauf keine Produkte aus Israel"
würde an die Nazipropaganda erinnern …
"Kauf nicht bei Juden" war gegen Menschen gerichtet, deren einzige Schuld, Juden zu sein, war. Kauf keine
Produkte aus Israel erinnert höchstens an den Boykott Südafrikas, als es gegen eine Rassentrennungspolitik
ging, wie sie heute in Israel praktiziert wird. Schließlich geht es auch nicht nur um Waren, die man nicht
kaufen soll, sondern auch um fremdländische Investitionen, die man verhindern will und um Sanktionen
gegen israelische Künstler und Sportler, nicht weil sie Israelis sind und schon gar nicht weil sie Juden
sind, sondern weil sie eine Politik unterstützen, die schlicht und einfach rassistisch ist. In dem Moment
wo Israel seine Politik ändert, fällt diese Boykottaktion wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Es liegt
also in der Hand der Israelis, diesen Boykott zu beenden, was für die Juden im Dritten Reich überhaupt nicht
zutraf."
(ts)
Quellen:
Ein Betonkopf kommt selten alleine (A. Melzer)