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Antikriegs- und Menschenrechtsorganisationen fordern freie Ausreise für Mordechai Vanunu [17.11.2010]

Carl von Ossietzky, u. a. ehem. Vorsitzender der deutschen Liga für Menschenrechte, starb 1938 an den Folgen von KZ-Haft Die deutschen Sektionen dreier internationaler Antikriegs und Menschenrechtsorganisationen - die 'International Association Of Lawyers Against Nuclear Arms', die 'International League for Human Rights' und die 'International Physicians for the Prevention of Nuclear War' - fordern israelische Regierungspolitiker in einem offenen Brief dazu auf, Mordechai Vanunu zu erlauben Israel zu verlassen, um ihm am 12. Dezember, in Berlin die 'Carl-von-Ossietzky-Medaille' überreichen zu können.

Mordechai Vanunu erlangte im Jahr 1986 internationale Bekanntheit, indem er die Existenz israelischer Kernwaffen enthüllte. Vanunu wurde noch im gleichen Jahr entführt und zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt, von denen er elf in Isolationshaft verbrachte. Seit dem Ende seiner Haftzeit, 2004, ist er einem Straf-Reglement unterworfen, das alle rechtstaatlichen Normen verhöhnt.

Das Leben von Carl von Ossietzky, Journalist, Schriftsteller und Pazifist, nach dem die gleichnamige Medaille benannt ist, weist einige Parallelen zu dem Vanunus auf. Auch Ossietzky wurden wegen des 'Verrats militärischer Geheimnisse' ins Gefängnis geworfen. Und auch er durfte sein Heimatland - in dem zwischenzeitlich die Nazis die Macht übernommen hatten - nicht verlassen, um den Friedensnobelspreis entgegen zu nehmen, dem man ihm 1935 zugesprochen hatte.

Träger der Ossietzky-Medaille 2008 war Abdullah Abu Rahmah, Koordinator des Volkswiderstandkommitees in Bilin.

 (ts)

Ergänzende Links:
Flyer: Verleihung der Carl-von-Ossietzky-Medaille anlässlich des Tags der Menschenrechte 2010

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