Institut für Palästinakunde
- IPK -

Start / Gesellschaft (Archiv 2010) / 2010101901

Al-Arakib/Israel - Staat der Rekorde [19.10.2010]

Am 13. Oktober zerstörten die Behörden des Staates Israel - der nach eigener Beschreibung 'einzigen Demokratie im Nahen Osten' - zum sechsten Mal die Beduinen-Siedlung Al-Arakib im Negev, die von den Bewohnern und einer handvoll jüd. isr. Helfer seit der ersten Zerstörung im Juli immer wieder neu aufgebaut wurde (siehe Bild).

Die Beduinen wurden 1951 von der isr. Armee von ihrem Land entfernt, verbunden mit der Zusage wieder dorthin zurück kehren zu dürfen. Ein Versprechen das natürlich nicht eingehalten wurde.
Vielmehr deklarierte die 'einzige Demokratie im Nahen Osten' die Siedlung als verlassen - und überführte das Land in Staatsbesitz.

Wie oft die Siedlung noch aufgebaut und von den bienenfleissigen Beörden des israelischen Staates zerstört werden wird, wissen wir natürlich nicht.

Dies sollte allerdings niemanden davon abhalten schon einmal zu prüfen, ob es im Guinness-Buch der Rekorde nicht bereits einen Rekordhalter für Siedlungs- und Hauszerstörungen gibt.

Optimistisch stimmt jedenfalls, daß die 'einzige Demokratie des Nahen Ostens' nicht nur ein Komitee gegen Folter sondern auch über eines gegen Hauszerstörungen vorweisen kann.

 (ts)

Ergänzende Links:
The Association for Recognition of the Unrecognized Arab Villages

Eine Übersicht über unsere aktuellen Gesellschafts-Nachrichten finden Sie hier.

Eine Übersicht weiterer Gesellschafts-Nachrichten in unserem Archiv finden Sie hier.

© IPK