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Start / Gesellschaft (Archiv 2010) / 2010090601

Vor Ort in Al-Arakib: Erklärung der Reisegruppe 'Club Voltaire München' [06.09.2010]

Die Familie Mahmoud Hajj in den Überresten ihres von Israel zerstörten Hauses in Al-Arakib Am 3. September traf eine Reisegruppe des 'Club Voltaire München' in der mindestens dreimal von isr. Behörden verwüsteten Beduinensiedlung Al-Arakib ein, um sicher selber in Bild von der Lage zu machen.
Anschliessend gab die Gruppe folgende Erklärung ab:

Wir, eine Gruppe interessierter Israelreisender, haben heute den Ort Arakib besucht und dort den Scheich Sajjach getroffen. Mit großer Erschütterung hörten wir seinen Bericht von der Zerstörung des Dorfes, der Vertreibung der Familien und der Vernichtung der Olivenhaine. Mit eigenen Augen sahen wir die von den israelischen Sicherheitskräften angerichteten Verwüstungen des Beduinendorfes: Zerstörte Haus- und Autoteile, verbogene Wellblechdächer, zerbrochenes Inventar. Einzig der Friedhof der Beduinen blieb unversehrt.

Menschen alles zu nehmen und sie an den Gräbern ihrer Ahnen stehen zu lassen, kommt einer Politik der verbrannten Erde gleich.

Wir appelieren an die politische Öffentlichkeit, diese menschenverachtenden Aktionen nicht länger durch Schweigen hinzunehmen, sondern die israelische Regierung aufzufordern, das seit Generationen bestehende Wohn- und Lebensrecht der Beduinen wieder herzustellen.

Reisegruppe Club Voltaire München – Israel 3. September 2010

Petra Finsterle
Günter Rath
Giselind Link
Mechthild Schreiber
Brigitte Schuchard
Maria Dietl
Marie Voss
Heidrun Hartmann
Saskia Siebe
Wolfgang Link
Dr. Hella Schlumberger
Dr. Peter Voß
Dr. Siglinde Hesse
Anna Fischer-Amann
Friedbert Mühldorfer
Rosi Mittermaier-Mühldorfer
Felix Färber
Lissy Pawelka
Manfred Unger
Dr. Michaela Siebe

3. September 2010

 (ts)

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