Institut für Palästinakunde
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20 Jahre Mauerfall: Auch diese Mauer muss weg [09.11.2009]

Mauerfall 1989 / Mauerfall 2009 Am Montag dem 9. November rissen ca. einhundert Palästinenser - Fahnen schwingend und bekleidet mit floureszierenden Westen, bedruckt mit dem Slogan "Wir kommen nach Jerusalem" - bei Kalandia einen Teil der Betonmauer nieder.

Dabei verteilte die Gruppe ein Flugblatt mit folgendem Inhalt:

Am neunten November 1989 wurde die Welt Zeuge des Falls der Berliner Mauer.
Am selben Tag, zwanzig Jahre später hat eine Gruppe von Palästinensern einen Teil der Apartheidmauer um Jerusalem zu Fall gebracht.

Jerusalem, das an jedem Tag blutet. Jerusalem, dessen Kinder ohne ein Dach über dem Kopf im Regen stehen. Jungen und Mädchen, denen der verstorbene Präsident Yasser Arafat versprach, dass sie die palästinensische Flagge auf den Kirchen und Moscheen der Staat würden setzen können. Moscheen und Kirchen, deren Heiligkeit geschändet wird, während wir passiv auf die Errettung warten; vergessen, das jeder einzelne von uns dafür selber die Verantwortung trägt.

Der Wiederaufbau des Volkswiderstands ist von existentieller Bedeutung für Jerusalem und Palästina.

Mit dieser Aktion rufen wir auf zu den Mitteln des Volksaufstandes zurück zu kehren, der am 9. Dezember 1987 begann. Dieses Jahr rufen wir auf am 9. Dezember en masse nach Jerusalem zu kommen.

Wir rufen zur Formierung einer neuen einigen nationalen Führung auf, um einen massenhaften Volksaufstand zu führen, an dem alle Palästinenser, Gruppen und Fraktionen beteiligt sind.
Dieser Volksaufstand wird proaktiv und innovativ sein. Versehen mit einer Strategie, um internationale Unterstützung für unserer gerechte Sache zu mobilisieren, als ein Weg heraus aus der gegenwärtigen politischen Sackgasse.
Diese Unterstützung werden wir nutzen, um internationalen Druck für die Beendigung der Besatzung aufzubauen, um einen unabhängigen palästinensischen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt zu errichten und um die Einheit unseres Volkes wieder herzustellen, von der Westbank bis Gaza.
 (ts)

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