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Politik (Archiv 2015)
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2015110900
The Israeli Way of Life: Killing Palestinians (I) [09.11.2015]
Israels Politik der Hoffnungslosigkeit für die Masse der Palästinenser sowie deren Erwartung, ihr gesamtes Leben unter dem Stiefel der Besatzer verbringen zu müssen - ohne irgendeine Aussicht auf Verbesserung: dies hat seit Oktoberbeginn zu einer unkoordinierten Serie von Angriffen einzelner, zumeist jugendlicher Palästinenser auf Israelis geführt - zumeist mit Stichwaffen - für welche die Angreifer fast immer mit ihrem Leben bezahlten.
Der ebenso illegitime wie kriminelle Herrscher über Millionen von
Palästinensern, der Staat Israel, dessen Herrschaft ausschliesslich
auf brutaler Gewalt - physischer, psychischer und struktureller - beruht,
reagierte auf die Attacken mit der einzigen von ihm verstandenen Sprache:
mit Gewalt - mit noch mehr menschenverachtender Gewalt.
Um einen Palästinenser straflos ermorden zu können, müssen die Schergen der Besatzer heute nicht einmal mehr den Anschein erwecken attackiert worden zu sein. Heute reicht allein schon die Möglichkeit einer solchen Attacke aus, um den oder die Betreffende straflos erschiessen zu können. Und dazu kommt es immer wieder auch zu Hinrichtungen angeschossener Palästinenser auf offener Strasse, NACH der realen oder vermeintlichen Attacke.
Israels Schergen sind Opfer, Ermittler, Staatsanwälte, Richter und Henker in einer Person. Ihre Todesurteile werden sofort vollstreckt. Sie sind staatliche Mörder, die keine Untersuchung der Justiz, der 'einzigen Demokratie im Nahen Osten' befürchten müssen.
Der israelische Staat hat sich seit jeher das Recht zugestanden, zur Demonstration seiner Herrschaft und zu deren Festigung jedwedes Verbrechen an Palästinensern begehen zu dürfen, immer unter dem Deckmantel der Notwehr und der Selbstverteidigung.
Eine verbrecherische Herrschaft, die für sich in Anspruch nimmt für die "westliche Zivilisation", für den "Fortschritt", für "höhere Werte" und für eine "höhere Moral" zu stehen.
Dass die kriminellen Besatzer ein Recht auf Selbstverteidigung (!) hätten, ist für westliche Medien selbstverständlich. Dass die Palästinenser ein Recht auf Selbstverteidigung haben könnten ist hingegen ausgeschlossen. In solchen Fällen muss immer das Wort 'Terror' fallen, am besten 'islamistischem Terror'.
Es sei gerechtfertigt Palästinenser zu unterdrücken, auszurauben und zu ermorden, um den Traum von einem jüdischen Staat zu verwirklichen, der allen Juden weltweit eine Zuflucht bieten soll.
Nur, was soll das für eine Zuflucht sein, auf gestohlenen und geraubten Land, gegründet auf einem Fundament aus religiöser Bigotterie, rassistischem Hass und massloser Gewalt - errichtet auf den Ruinen und Gräbern der Palästinenser?
Dieser Traum ist ein Alptraum für die Palästinenser, aber nicht nur für sie allein.
(ts)
Ergänzende Links:
Israeli forces must end pattern of unlawful killings (ai)
Caught on Camera: Israel's extrajudicial killings (emm)
Israel Murders Palestinian Granny on Her Way to Lunch in Hail of Bullets (tol)
SEE! 2 killed, dozens wounded in weekend clashes (aic)