Institut für Palästinakunde
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24. Tag des Pogroms [08.07.2014]

Ohne Worte Das wohldurchdachte Pogrom geht nun in Gaza weiter - obwohl es sich in Gaza genau genommen um eine 'koloniale Strafaktion' handelt, die jedoch typischerweise noch viel blutiger sein wird.

Wohldurchdacht, weil man wohl schon früh vom Tod der drei Religionsschüler wusste, das aber verheimlichte, um das gesunde israelische 'Volksempfinden' besser anheizen zu können. Der daraus resultierende Lynchmord an Mohamed Hussein Abu Khdeir (15) hat die Inszenierung zwar etwas zum stocken, aber nicht zum Stillstand gebracht.

Noch einen Tag akausaler Betroffenheitsjournalismus a la R.C. Schneider aus Ashkelon und kein Mensch wird mehr über den Toten reden, sondern über beschädigte israelische Hausdächer, Autos oder Fabrikhallen und die ein oder zwei unglücklichen Israelis, die vielleicht tatsächlich das Pech haben von einer der do-it-yourself-Raketen aus Gaza getroffen zu werden.

Durch die Hinrichtung mehrerer HAMAS-Kämpfer per 'Luftschlag' - die medial sterilisierte Bezeichnung für Bombardierung - hat Netanjahu die HAMAS nun dazu gezwungen nun ganz offiziell zurück zu schiessen.

Die deutschen Medien - in Israel erprobt 100% realitäts-blind und lern-resistent - spulen dazu die immergleichen Lügen der israelischen Offiziellen ab: Israel wurde angegriffen und da muss man nun 'leider, leider' auf die HAMAS 'reagieren'.

Die in Gaza eingeschlossenen Palästinenser dürfen wieder mit ihrem Blut für die nationalistischen und rassistischen Wahnvorstellungen Benjamin Netanjahus zahlen - der in seinem Kabinett von noch monströseren Gestalten umgeben ist, die nach noch mehr palästinensischem Blut und Boden schreien.

Hohe Zeit auch wieder für die allgegenwärtigen LINKE-Parasiten aus ihren Löchern hervor zu kriechen - um das Abschlachten palästinensischer Familien und Kindern als Antifaschismus und Kampf gegen den Antisemitismus zu bejubeln.

 (ts)

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