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'Jaffa - The Orange's Clockwork' startet ab dem 11. Oktober im Kino [24.08.2010]

Die Jaffa-Orange ist das Markenzeichen ihrer Heimatstadt. So gesund und berühmt, daß selbst Stars wie Ingrid Bergman und Louis Armstrong für die "Jaffa" - die Coca-Cola der Fruchtsäfte - warben.

Die Geschichte der Stadt Jaffa, deren Rumpf heute einen Stadtteil von Tel Aviv bildet, reicht über mehr als ein Jahrtausend zurück. Bis Anfang des 20. Jahrhundert war sie eine der lebendigsten und kosmopolitischsten Städte des Nahen Ostens - kulturell, ökonomisch und politisch. Orangen wurden über Jahrhunderte hinweg in ihrem Umland kultiviert. Ihr Hafen ermöglichte den Export in die ganze Welt.

Anhand von einzigartigem Archivmaterial spürt Eyal Sivan der Jaffa-Orange nach. Er zeigt israelischen und palästinensischen Intellektuellen sowie Mitarbeitern der Zitrusindustrie alte Fotos, frühe Filmaufnahmen, Werbefilme und –plakate, politische Poster sowie Malerei rund um die "Jaffa". Diese erinnern, reflektieren und analysieren am Beispiel der Orange ihre eigene Geschichte und die ihres Landes. Die unterschiedlichen, sich ergänzenden Narrative brechen Mythen und schreiben eine Geschichte jenseits nationalistischer Historiographie.

Gleichzeitig zeigt die visuelle Selbstdarstellung der zionistischen Marke "Jaffa" die systematische Schaffung einer Legende.

'Jaffa - The Orange's Clockwork' startet am 10. Nov im Cineworld in Recklinghausen. Danach ist der Film in Hannover, Karlsruhe, Köln, Osnabrück und Leizig zu sehen, wobei der Regisseur, Eyal Sivan, bei einigen der Vorführungen zugegen sein wird (Programm).

(Eyal Sivan, IL/D/F/B 2009, 88 min, Dokumentarfilm, Hebr./Arab./Engl./Franz. mit dt. UT, digital/Video)

 (ts)

Ergänzende Links:
Jaffa - The Orange's Clockwork (mecfilm)