Institut für Palästinakunde
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Goldener Löwe für Emily Jacir [24.10.2007]

Die palästinensische Künstlerin Emily Jacir wurde auf der gerade stattfindenden 52. Biennale in Venedig mit dem „Goldenen Löwen” für einen Künstler unter 40 Jahren ausgezeichnet. Das ausgezeichnete Werk Jacirs trägt den Titel „Material für einen Film” und ist eine Installation, die den Spuren des palästinensischen Künstlers Wael Zuaiter folgt. Zuaiter, der 1972 in Rom ermordet wurde, war der erste in einer Reihe palästinensischer Intellektueller und Künstler, die vom israelischen Geheimdienst in Europa „liquidiert” wurden.
In der Laudatio der Preisverleihung heißt es: „Der Preis an einen Künstler unter 40 Jahren wird an eine Arbeit vergeben, die das Exil generell und das palästinensische im Besonderen zum Thema hat. Ohne sich im Exotismus zu verlieren etabliert und expandiert das angesprochene Werk im Hauptpavillon der Giardini eine Kreuzung von Kino, archivalischer Dokumentation, Erzählung und Ton.”

Emily Jacir stammt aus Bethlehem und wuchs in Saudi Arabien auf. Sie studierte in Rom und den USA. Zur Zeit lebt sie in Ramallah und New York. Seit 1996 werden ihre Werke international ausgestellt und anerkannt. In Deutschland waren Werke von ihr in Nürnberg (Kunstbunker, 2002) und München (Häusler, 2003) zu sehen.

Die Abbildung zeigt ein Foto des palästinensischen Künstlers Wael Zuaiter aus der Installation von Emily Jacir.

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