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Barenboim zu Kritik an Israel [14.10.2007]

Der Berliner Generalmusikdirektor Daniel Barenboim sprach sich in einem Interview mit dpa erneut für eine Linie der gegenseitigen Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern aus. Auch gegen den Mythos, dass die Juden in Palästina ein menschenleeres Land vorfanden, bezieht er Stellung: „Israel behauptet noch immer, Palästina sei leer gewesen und deswegen hätten wir, die Juden, das Land bevölkert. Dabei war zur Zeit des Ersten Weltkriegs der jüdische Anteil an der Bevölkerung nur 15 Prozent.
Barenboim stellte aber auch klar, dass jüngste Debatten, den Staat Israel nach „Baden-Württemberg, Albanien oder Argentinien ” zu verlegen, „genauso absurd und unannehmbar” seien. Die Palästinenser müssten die enge historische Beziehungen zu Palästina anerkennen.

Die feindliche Haltung vieler Menschen gegenüber Israel erklärt Barenboim aus der engen Bindung Israels an die USA, „eine Verbindung zwischen Antiamerikanismus und Judenfeindlichkeit ist in der arabischen Welt daher leider unvermeidbar. ” Der in Europa „politisch korrekte ” Antiamerikanismus resultiere leider aus „einer nicht zu Ende gedachten Kritik ” an Israel in Antisemitismus.

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