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Kultur (Archiv 2007)
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Friedenskonzert in Jericho abgesagt [12.10.2007]
Die Organisation „One Voice” mit Sitz in New York hat ein
Konzert im Fußballstadium von Jericho aus Sicherheitsgründen
abgesagt. Das Konzert, für das der kanadische Rockstar Bryan Adams
als Hauptattraktion gebucht war, sollte am 18. Oktober gleichzeitig in
Jericho und in einem Park in Tel Aviv stattfinden. Für die
Konzerte sollte kein Eintritt erhoben werden.. „One Voice”
wollte stattdessen die
Besucher bitten, ihre Petition zu unterzeichnen, die israelische und
palästinensische Politiker auffordert, eine Vereinbarung zu
treffen, den Palästinensern einen Staat zu schaffen, in dem sie in
Frieden mit Israel leben können.
Organisator Daniel Lubetzky, ein New Yorker Geschäftsmann, sagte das Konzert in Jericho jetzt ab:
„Extremisten haben unsere Besucher in Jericho bedroht und wir
halten es für unsere Verpflichtung, nicht mit ihrem Leben zu spielen.”
Welcher art die Bedrohungen waren und von wem
sie kamen, gab er nicht bekannt. Das Konzert im HaYarkon Park in Tel
Aviv wird jedoch nach wie vor stattfinden.
Ursprünglich sollte Bryan Adams als Hauptattraktion auf beiden
Konzerten spielen, in Israel mit israelischen Musikern und in der West
Bank mit palästinensischen Musikern. Durch gegenseitige
Satellitenübertragung sollte den Bewohnern der West Bank und den
Bewohnern von Israel gezeigt werden, dass es auch auf der jeweils
anderen Seite Menschen gibt, die den Frieden unterstützen. Eine
weltweite Ausstrahlung des Konzertes war ebenfalls vorgesehen.
Die „One Voice” Petition ist inzwischen von fast 600000 Menschen unterschrieben worden.