Institut für Palästinakunde
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Die Reise nach Jerusalem [3.10.2007]

Kabarettist Matthias Deutschmann ist mit einem neuen Soloprogramm unterwegs, das den Titel „Die Reise nach Jerusalem trägt”. Seine Recherchen für das Programm gründen zu einem erheblichen Teil auf den Reportagen von Robert Fisk über den Nahen Osten. Deutschmann macht sich auf den Spuren der Kreuzritter ins Heilige Land auf, findet dabei aber immer wieder den Bezug zu Deutschland. Deutschmann sieht den Terror als den „Dauerbrenner” unter den Themen der nächsten Jahre. Terror werde auch in den nächsten Wahlkämpfen zum Thema, wie es jetzt schon der Wahlkampf von Roland Koch in Hessen zeige. Deshalb habe er sich der fundamentalen Themen Abendland und Morgenland angenommen.
In einem Interview mit dem „Tagesspiegel” sagt er dazu: „Ich diskutiere nicht, ob Israel eine Existenzberechtigung hat. Obwohl die Staatsgründung mit der Vertreibung von 700.000 Arabern einherging und von daher Unrecht darstellt. Aber man kann diesen Staat nicht infrage stellen. Ich habe bei einer Tagung mit dem Ex-Botschafter Shimon Stein diskutiert und gesagt: Es gibt nur einen gerechten Weg - über geschehenes Unrecht nicht mehr streiten, die grüne Linie von 1967 und den Teilungsplan von 1948 akzeptieren, sich zurückziehen, den Palästinenser-Staat ermöglichen. Stein war wahnsinnig freundlich und sagte mir knallhart: dass der UNO-Teilungsbeschluss von 1948 und die Definition von Jerusalem als internationaler Stadt, völkerrechtlich nicht binde. Diese Haltung ist eine der Grundlagen für die Tragödie, die uns Europäer zu langweilen beginnt.”

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