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My Name Is Rachel Corrie in Denver [28.9.2007]

Das Theaterstück „My Name Is Rachel Corrie” über das Leben und den Tod der US-amerikanischen Friedensaktivistin wird nach vielen Hindernissen heute in Denver aufgeführt. Das Londoner Royal Court Theatre setzte Corries Tagebücher in ein Drama für eine Frau um, das eine idealistische und leidenschaftliche junge 23jährige zeigt, die ihren Platz in der Welt inmitten der komplexen politischen Vorgänge im Nahen Osten sucht. In den USA erfuhr die Aufführung des Stückes diverse Hindernisse, so dass die von Brian Freeland in geleitete Produktion erst die vierte in den USA ist.
Rachel Corrie wurde 2003 in Gaza von einem israelischen Bulldozer überrollt, als sie sich ihm in den Weg stellte, um die Zerstörung des Hauses eines palästinensischen Apothekers zu verhindern.

Bereits letztes Jahr waren Aufführungen des Stückes in New York geplant. Die Uraufführung wurde dann aber auf „unbestimmte Zeit” verschoben, wofür nach Aussagen der Produzenten „ein Ändern des politischen Klimas” verantwortlich war. Freeland nennt diese Entscheidung „einen Akt purer Zensur”. Die amerikanische Anti-Defamation League behauptet, dass Drama verdrehe die Tatsachen.

Eine Debatte über die amerikanische Unterstützung der Politik Israels ist in den USA nach wie vor und vermehrt Schwierigkeiten ausgesetzt.

In einem Interview mit dem Filmemacher Michael Moore drückten die Eltern ihr Unverständnis über die Vorgänge aus. „Es ist kein Stück gegen Israel. Es ist gegen Gewalt” , sagt Rachels Vater Craig Corrie. Rachels Eltern erfuhren von dem Tod ihrer Tochter durch Nachbarn, die die Meldung in den Fernseh-Nachrichten gesehen hatten. Ihre Bemühungen, den Körper Rachels zurückzuholen, eine Untersuchung zu fordern oder Verantwortliche ausfindig zu machen, erfuhren von jeder US-Behörde Widerstand. Rachels Eltern glauben, dass die Sache anders aussehen würde, wenn sie bei der Verteidigung eines israelischen Hauses getötet worden wäre. Dann wären die Täter Terroristen gewesen - jetzt wird Rachel in die Nähe der Terroristen gerückt.