Institut für Palästinakunde
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Reges Interesse an der gestrigen Veranstaltung mit Prof. Dr. Moshe Zuckermann; 275 € für die FGHA/Nablus gesammelt [15.04.2009]

Den Kern der gut besuchten Veranstaltung (ca. 100 Zuhörer) bildete ein eindringlicher Vortrag Zuckermanns zur Situation in Israel nach den Wahlen und nach dem Gaza-Überfall, an die sich eine Fragerunde anschloss.

Die Wahl habe eine aufgeblähte Koalition der Stagnation an die Macht gebracht, deren einzige Klammer darin bestünde, sich an dieselbe zu klammern.
Das Motiv des vorangegangenen brutalen Überfalls auf den Gazastreifen habe allein darin bestanden, sich gegenüber dem Wähler als 'Experte' - als besonders skrupelloser Schlagetot - in 'Sicherheitsfragen' zu profilieren, gewissermassen zur Kompensation der Abwesenheit anderer inhaltlicher Differenzen.

Über die trostlose Tagespolitik hinaus beschrieb Zuckermann das Dilemma des zionistischen Projekts, dessen Protagonisten sich zwischen Pest und Cholera entscheiden müssten: Der Möglichkeit, sich aus den besetzten Gebieten zurück zu ziehen, was unausweichlich zu einem inner-jüdischen Bürgerkrieg zwischen den Realisten und Siedler-Ultras führen müsse - oder der Möglichkeit, infolge der Demographie, in absehbarer Zeit zu einer Minderheit im eigenen Land zu werden; eine nach meiner Meinung unabwendbaren Entwicklung.
Das zionistische Programm sei somit faktisch gescheitert.

In der anschliessenden Fragerunde lieferte Zuckermann einige interessante Einblicke in die Psyche des zionistischen Kollektivs. Fragestellern, die einen langfristigen Blick in die Zukunft werfen wollten beschied er, daß er solche Prophezeiungen generell für wenig sinnvoll hielte.

Am Ende der Veranstaltung wurden Spenden für unsere Partner-Organisation in Nablus, der FGHA - einer karitativ/sozialen Jugendorganisation - gesammelt, stattliche 275 € für die wir uns im Namen der FGHA bei allen Spendern herzlich bedanken möchten.
Die Mittel werden in Nablus für den Erwerb von Schulranzen und anderen Lernmitteln dringend gebraucht.

Wenn Sie unsere Partner in Nablus darüber hinausgehend unterstützen möchten, spenden Sie Ihren Beitrag bitte versehen mit dem Stichwort „Schulranzen” auf das Konto 2017332018 bei der Volksbank Bonn/Rhein Sieg (BLZ 380 601 86).  (ts)

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