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2016120800
'Bank für Sozialwirtschaft' boykottiert 'Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost e.V.' [08.12.2016]
Nachdem bei der Bank für Sozialwirtschaft die üblichen Verleumdungen der Israel-Lobby gegen die Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost e.V. eingingen (wie so oft unter Beteiligung des sich als Journalist ausgebenden Rufmörders Benjamin Weinthal) entschloss sich die Bank das Konto des Vereins zum 31. Dezember zu kündigen.
In einer Erklärung der Bank heisst es, "... die Konto-Kündigung
[richte] nicht gegen den Verein Jüdische Stimme an sich."
Aber - der Verein habe schliesslich die " ... Destabilisierung des Staates
Israel zum Ziel, die mit den Grundsätzen der BFS unvereinbar ist".
Die BFS-Bank unterstütze dagegen "das Existenzrecht des jüdischen Staates",
weshalb sie die Kooperation mit der "Jüdischen Stimme für einen
gerechten Frieden in Nahost e.V." nicht fortsetzen könne.
Zur Begründung führt die Bank zwei Untersuchungen an.
Zum einen ein Papier der Naumann-Stiftung,
verfasst von Walter Klitz und Nicolas Klein-Zirbes, welche die Unterdrückung der Palästinenser
als Gerücht erscheinen lassen und gegen die BDS-Kampagne hetzen, weil
diese den von der Naumann-Stiftung propagierten "Friedensprozesses" ablehnt.
Ein gescheiterter, auf Lügen gebauter Prozess, dessen einziger Zweck darin besteht,
Israel die Fortsetzung der straflosen Unterdrückung, Beraubung und Vertreibung
von Palästinensern zu ermöglichen.
Die zweite Untersuchung stammt aus der Feder des bekannten
"Antisemitismus-Forschers" Prof. Dr. Salzborn, der für das Bohren
ganz besonders dünner Bretter bekannt ist. In seinem
Papier formuliert der
Gelehrte völlig bizarre Behauptungen und Lügen zur BDS-Kampagne - von denen einige
bereits vor 30 Jahren von israelischen Forschern widerlegt wurden - um zu erklären,
dass es ein Beweis von Antisemitismus denen zu widersprechen.
Dazu passt ein anderer Kalauer des habilitierten Blenders, demzufolge
alle jene Antisemiten seien, die das bestreiten würden.
Im Schluss-Paragraph ihrer Erklärung schreibt die sich offen
zu Israels fiktivem 'Existenzrecht' (real ein "Recht" auf ethnische
Reinheit) bekennende Bank ganz ohne Ironie: "Die BFS hat sich
seit jeher stärker als andere Banken über ethische Grundsätze definiert."
Soviel Unverschämtheit nennt man wohl Chuzpe.
Wer sich ernsthaft über ethische Grundsätze definiert, dem kann man nur raten sein Konto bei der 'Bank für Sozialwirtschaft' zu kündigen.
(ts)
Ergänzende Links:
Bank für Sozialwirtschaft kündigt unser Vereinskonto zum Ende des Jahres (js)
Statement by legal scholars
against criminalization of BDS for Palestinian human rights (bds)