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2016051800
Stadt Oldenburg beugt sich anonymen Drohungen gegen israelischen BDS-Aktivisten [18.05.2016]
Die Versuche die BDS-Bewegung zu stoppen haben in Oldenburg eine neue kriminelle Qualität erreicht.
Wenige Tage vor einem Auftritt des israelischen BDS-Aktivisten und Mitbegründers von Boycott from Within Ronnie Barkan im Oldenburger 'Peter Friedrich Ludwigs'-Kulturzentrum, entzog die Stadt Oldenburg der 'BDS Initiative Oldenburg' den Veranstaltungsraum.
Anders wie in den bisherigen Zensur-Fällen ging dem diesmal
keine Erpressung-Kampagne der Jerusalem Post voraus.
Die örtlichen 'Freunde Israels' verfassten vielmehr eine Petition, in der wie üblich
wahrheitswidrig behauptet wird, dass BDS eine Fortsetzung des NS-Boycotts sei -
und gerüchteweise soll auch die 'Deutsch-Israelische Gesellschaft' bei der
Stadt vorstellig geworden sein.
Dass diese Interventionen nicht den gewünschten Effekt zeitigten, scheint einige der 'Freunde Israels' derart frustriert zu haben, dass sie - der Stadt Oldenburg zufolge - anonyme Drohbriefe an die Stadt versandten.
Am Ende war von bis bis zu einhundert militanten 'Freunden Israels' die Rede, die damit gedroht haben sollen das PFL zu überfallen, falls Ronnie Barkan dort auftreten werde. Und einem Mitarbeiter der 'BDS Initiative Oldenburg' zufolge soll die Polizei diese Drohungen durchaus ernst genommen haben.
Der Vorfall zeigt einmal mehr, dass die besinnungslose Umarmung Israels nicht ohne Folgen bleibt. Es ist einfach nicht möglich sich Rassisten und Schlägern an den Hals zu werfen, ohne dabei selber zum Rassisten und Schläger zu werden.
(ts)