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2011120200
"Kritische Linke" an der Uni Mainz will Menschenrechtsgruppe ausgrenzen, A. Hamadeh [02.12.2011]
Anis Hamadeh berichtet aus Mainz, was das IPK auch schon aus Bonn kennt.
Wie in Bonn findet man auch in Mainz jene ebenso antilinke
wie antiarabisch/palästinensische Mischung aus regressiven
Linken und extremen Rechten, von denen die einen Israel
vergöttern, weil sie unfähig oder unwillig sind den
Unterschied zwischen Judentum und Zionismus zu erfassen,
während die Anbetung Israels den anderen
zur Bemäntelung ihres Hasses auf Muslime bzw. Araber dient.
Während sich eine antilinke Koalition in Bonn im Frühjahr darauf beschränkte, eine Veranstaltung mit einer palästinensischen Staatsbürgerin Israels unter Vorspiegelung falscher Tatsachen mithilfe der Polizei zu sprengen, scheint es ihren rechten Mainzer Pendants (die sich treffenderweise als 'Kritische Linke' bezeichnet) gelungen zu sein, die Mainzer Hochschulgruppe für gerechten Frieden in Palästina und Israel an der dortigen Universität als antisemitisch zu stigmatisieren.
Der Appell Hamadehs an die Mainzer Verantwortlichen - "Es liegt in
der Verantwortung der universitären Öffentlichkeit, den offenen
Diskurs zu gewährleisten …" - wird diese leider kaum
beeindrucken, da der "Antisemitismus" vom Diskurs bekanntlich
ausgeschlossen ist. (Das ist bekanntlich DER Grund für den
unentwegten Einsatz der Antisemitismuskeule.)
Schliesslich hat sich der real existierende 'Diskurs' längst in eine
Hexenjagd verwandelt, bei der die Inquisitoren der Holocaust-Religion
routinemässig auf die Folter - Einschüchterung, Diffamierung und Dämonisierung -
setzen, um die Häretiker - die 'Israelkritiker' - zur Hölle zu
schicken.
Gegen solche Gegner ist auch der Schild der "Menschenrechte" wirkungslos, der überdies das eigentliche Problem in Palästina verschleiert: Die Unfreiheit der Palästinenser unter israelischer Herrschaft. Nicht, dass die Menschenrechte der Palästinenser unbedeutend wären - aber in Palästina muss an erster Stelle ihre Befreiung stehen.
Das heisst, die Freiheit muss im Mittelpunkt aller Aktivitäten und Kampagnen der Palästinasolidarität stehen.
(ts)
Ergänzende Links:
"Kritische Linke" an der Uni Mainz will Menschenrechtsgruppe ausgrenzen (Anis Online)
"Völker-, Menschen- und Bürgerrechte sind antisemitisch!" (ipk)