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2008041001
Tagesspiegel reiht sich in die Rufmord-Kampagne gegen Ludwig Watzal ein [10.04.2008]
Mit dem am 5. April unter der Rubrik 'Antisemitismus' erschienen Artikel
'Juden protestieren bei Schäuble' macht sich 'Der Tagesspiegel'
mit der Rufmord-Kampagne gemein, die zur Zeit gegen den Bonner Publizisten
Ludwig Watzal - einen fundierten Kritiker israelischer Politik - abläuft.
Geradezu genüsslich berichtet Frank Janssen über den neuesten konzertierten
Vorstoß von Funktionären aus dem Dunstkreis israelischer Nationalisten -
Vorstände verschiedener jüdischer Organisationen - um Ludwig Watzal bei
seinem Dienstherren - dem deutschen Innenminister - als Antisemiten zu
denunzieren.
Zum Komplizen dieser Hexenjagd gerät der 'Tagesspiegel', indem er die
erklärtermaßen auf den Ruin Watzals abzielenden Anschuldigungen sinn-
teilweise auch wortgemäß wiedergibt - als sei eine solche Unverfrorenheit
selbstverständlich - und sich damit ganz uneingeschränkt zum Sprachrohr
des israelisch-nationalen Staatsinteresses macht.
Die "Beweise", die der Tagesspiegel dazu präsentiert - soweit nicht
an den Haaren herbeigezogen - verströmen dabei den Geruch totalitärer
Paranoia, die den unentwegten Verteidigern israelischer Interessen
immer zu eigen ist: Nicht der Meinung Micha Brumliks zu sein - das muß Antisemitismus
sein - so der Tagesspiegel.
Man kann nur hoffen, daß den stets tödlich beleidigten
Parteigänger der einzigen Atommacht des Nahen Ostens und ihren
Medienmultiplikatoren diesmal kein Erfolg beschieden sein wird, die wohl
darauf bauen, daß schon irgendwas von ihrem Dreck haften bleiben werde.
Einen allerersten Erfolg muss man Ihnen allerdings bereits konzedieren;
Mordrohungen gegen Ludwig Watzal, die ihr Ziel und das ihrer Freunde im
Tagesspiegel ganz deutlich formulieren und die sich an die
israelische Politik des Ausraubens, Einsperrens, Vertreibens
und Totschlagens von Arabern in Palästina nahtlos anschliesst.
(ts)
Ergänzende Links:
'Juden protestieren bei Schäuble'
von Frank Jansen, in 'Der Tagesspiegel' vom 5. April 08
Morddrohung gegen Ludwig Watzal
Ludwig Watzal zu der aktuellen Hetzkampagne
Kommentar von Anis Hamadeh in 'Medienschau Nahost'