Institut für Palästinakunde
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Die 'Deutsch-Israelische Gesellschaft' (DIG) entdeckt BDS [07.03.2017]

Rassismus bildet den eigentlichen Markenkern der DIG Falls es noch eines Beweises für die Relevanz der BDS-Kampagen bedurfte: Die 'Deutsch-Israelische Gesellschaft' hat die BDS-Kampagne entdeckt - und eine Argumentationshilfe zu deren Bekämpfung erstellt.

Die DIG, die es nie versäumt israelische Massaker an Palästinensern zu beklatschen oder zu vertuschen, lässt darin nichts aus, um die BDS-Kampagne zu delegitimieren, den Palästinensern ihre Rechte abzusprechen und die auf Terror und Vertreibung basierende Gewaltherrschaft Israels zu leugnen oder zu rechtfertigen.

Im Parallel-Universum der DIG gibt die BDS-Kampagne nur vor eine Menschen- und Bürgerrechtskampagne zu sein: "Der Boykott Israels kommt … in der Sprache der Menschenrechte daher."

Das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser wird durch die Einfassung in Anführungszeichen ebenso in das Reich des Imaginären verbannt, wie die barbarische Besatzung, das Raub- und Zwangsregime der Mauer und das Recht der Palästinenser in ihre Heimat zurück zu kehren.
Dinge, die im Parallel-Universum der DIG nicht existieren - weil dort nicht sein kann, was nicht sein darf.

Wie zu erwarten schreckt die DIG auch nicht vor plumper Demagogie zurück und verlangt von der BDS-Kampagne, sich von der HAMAS, der PFLP und der Hezbollah zu distanzieren. Nur, warum sollte sich die BDS-Kampagne von Organisationen distanzieren, die mit ihr nichts zu zu haben?

Ein besonderes - wenn auch nicht neues - Highlight der Argumentationshilfe ist das Bekenntnis der DIG zu Israels Recht auf Rassismus, das Juden höhere Rechte als Palästinensern einräumt - insbesondere das Recht Palästinenser auszurauben und zu vertreiben.

Ein Recht, das von der DIG - die das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser nur in Anführungszeichen zu setzen vermag - ausgerechnet mit dem Recht auf 'jüdische Selbstbestimmung' gerechtfertigt wird.
Diese Heuchelei - das Bekenntnis zum dem Recht von Juden die Rechte der Palästinenser in den Dreck treten zu dürfen - bildet ihren eigentlichen rassistischen Markenkern.

 (ts)

Ergänzende Links:
Boykottbewegungen gegen Israel (dig)

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