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Gesellschaft (Archiv 2013)
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Arafat Jaradat (30) stirbt nach vier Tagen in israelischer Haft [24.02.2013]
Am vergangenen Samstag verstarb Arafat Jaradat (30) aus Saeer, nahe Hebron,
nach nur vier Tagen in israelischer Haft im Mebgiddo-Gefängnis, nahe Haifa.
Anlass seines Gefängnisaufenthalts war die Beschuldigung bei Hebron
Steine auf die Fahrzeuge von Siedlern geworfen zu haben.
Während die israelischen Behörden behaupteten, Arafat Jaradat habe einen
Herzstillstand erlitten, legen die Aussagen seines Verteidigers und
die Tatsache, dass sich der 30-jährige zum Zeitpunkt zum Zeitpunkt
seiner Verhaftung am 18. Februar (!) in einem gutem physischen Zustand
befand, die Vermutung nahe, dass Jaradat ein Opfer der in israelischen
Gefängnissen immer noch eingesetzten Folterpraktiken wurde.
Nach dem Bekanntwerden seines Todes traten die zur Zeit circa 4.500
palästinensischen Gefangenen in einen eintägigen Hungerstreik.
In der Westbank nahmen hunderte von Palästinensern an Protesten und
Demonstrationen in Bethlehem, Budrus, Betunia, Jenin, Hebron, Kfar Kusra,
Nabi Saleh, Kfar Qaddum, al-Ram, Turmusaya, Jerusalem, Huwara und Jalameh
teil.
Arafat Jaradat hinterlässt eine schwangere Frau, eine vierjährige Tochter und einen zweijährigen Sohn.
(ts)
Ergänzende Links:
Lawyer: Israeli officers tortured Jaradat (maan)
Arafat Jaradat: Israeli prisons’ latest casualty (ism)