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2011041300
'Israels Invasion in Gaza' von Norman Finkelstein [13.04.2011]
Angesichts des teilweisen Zurückweichens Richard Goldstones von dem mit seinem Namen verbundenen UN-Report, kommt Norman Finkelsteins, bei Nautilus auf Deutsch erschienene, ebenso scharfsinnige wie kenntnisreiche Studie des israelischen Überfalls auf Gaza 2009/2009 genau zur richtigen Zeit.
Norman G. Finkelstein schildert und analysiert die israelische Gaza-Invasion
von 2008/2009, bei der rund 1.400 Palästinenser und 13 Israelis getötet wurden.
Dabei lässt er Vertreter und Verteidiger Israels ausgiebig zu Wort kommen, nur
um ihre Argumente umso eindrucksvoller zu zerpflücken. Er tut dies etwa unter
Berufung auf den Goldstone-Bericht und Amnesty International, zieht aber auch
Aussagen israelischer Soldaten heran. Oft genug entlarven sich die israelischen
Amtsträger selbst. So prahlte Außenministerin Zipi Livni: „Die Israelis haben
sich bei der jüngsten Operation wie richtige Hooligans aufgeführt, so wie
ich es mir ausbedungen hatte.”
Was wollte Israel damit bezwecken? Finkelstein dokumentiert das Geschehen mit
der Akribie, für die er berühmtberüchtigt ist, und analysiert es mit der ihm
eigenen Schärfe. Da das Blutvergießen in Gaza das Weltgewissen wachgerüttelt
hat, ist Finkelstein zuversichtlich, dass die USA und Israel dazu gebracht
werden können, endlich Vernunft anzunehmen und – zum Wohle von Palästinensern
und Israelis – eine Konfliktlösung zuzulassen, die beiden Parteien gerecht wird.
(ts)